Letzte Änderung: 02.12.2004 |
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Erklärung | |
Erklärung: 1)- Definition (s. d.). So sind nach PLATNER Erklärungen »wörtliche Ausdrücke passender deutlicher Begriffe« (Phil. Aphor. I, § 535). Es gibt empirische und philosophische ... |
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Einheit | |
Einheit ist ein Fundamentalbegriff, der aus der Reflexion auf die verbindend-zerlegende Tätigkeit des Bewußtseins, des Ich entspringt. Das Ich (s. d.) ist die Quelle aller Einheitsbegriffe, ... |
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Empfindung | |
Empfindung (aisthêsis, pathos, sensio, sensatio; sensation, impression, feeling (engl.); sensation (fr.): 1) im weiteren Sinne = unmittelbares Erleben, Fühlen, Gewahrwerden; 2) im engeren, ... |
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Empfindung | |
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Husserl, Fechner, Wundt, Mill | |
Nach O. SCHNEIDER ist Empfindung der rein subjektive »Zustand des durch Sinnesreize erregten Innewerdens« (Transzendentalpsychol. S. 39). BERGMANN sieht in der Empfindung das »letzte Element, welches die ... |
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Herbart, Helmholtz, Hartmann | |
Nach HERBART enthält jede Empfindung eine »absolute Position« (s. d.), einen Hinweis auf das Seiende (Met. II, S. 90). Die Empfindung ist eine einfache Vorstellung (s. d.). Sie ist eine ... |
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Kant, Schelling, Hegel, Lotze | |
Nach KANT ist die Empfindung »die Wirkung eines Gegenstandes auf die Vorstellungsfähigkeit, sofern wir von demselben affiziert werden« (Kr. d. r. Vern. S. 48). »Eine Perzeption, die sich lediglich auf ... |
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Augustinus, Descartes, Hobbes | |
In der antiken Philosophie besteht noch keine scharfe Unterscheidung zwischen Empfindung und (Sinnes-)Wahrnehmung (s. d.). Nach AUGUSTINUS ist die Empfindung »passio corporis ... |
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Gesetz der Konstanz der Energie | |
Das Gesetz der Konstanz der Energie hat seine Vorläufer in dem Gesetz der Erhaltung der Materie (Bewegung) und der Kraft. ARISTOTELES spricht von einer Erhaltung des Ganzen bei Veränderung der Teile (oite ... |
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Energie | |
Energie (energeia): Wirksamkeit, Betätigungskraft, Arbeitsfähigkeit, Arbeit. Die physikalische Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu leisten, die Wirkungsfähigkeit der Masse; sie ist ... |
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Energie | |
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Erfahrung | |
Erfahrung (Empirie) bedeutet im allgemeinsten Sinne des Wortes jedes Vorfinden, Erleben von Inhalten irgend welcher Art, jedes Aufnehmen eines Inhalts, jedes Perzipieren einer ... |
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Erfahrung | |
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Lange, Spencer, Wundt, Mach | |
Bei den neueren Kantianern wird das a priori (s. d.) der Erfahrung betont, teils mit mehr rationalistischer Färbung (O. LIEBMANN, COHEN, NATORP u. a), teils mehr empiristisch. ... |
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Hume, Kant, Fichte, Hegel | |
HUME fragt weniger, woraus die Erfahrung entsteht, als woraus sie besteht nach ihrem Gehalt (RIEHL, Zur Einf. in d. Philos. S. 87). Die Erfahrung beruht auf Gewohnheit, ihr Prinzip ist ein Glaube ... |
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Antike, Scholastik, Neuzeit | |
Bei den antiken Philosophen herrscht vielfach eine Bevorzugung des (spekulativen) Denkens vor der Erfahrung. So bei den Eleaten, welche geradezu das Erfahrungswissen für ein Scheinwissen ... |
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Wundt, Mach, Nietzsche, Stein | |
Nach WUNDT ist Erkennen ein Denken »mit dem sich die Überzeugung der Wirklichkeit der Gedankeninhalte verbindet« (Syst. d. Philos.2, S. 85). Ursprünglich gilt alles Denken als Erkennen, ist das Erkennen ... |
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Fichte, Schelling, Hegel, Husserl | |
J. G. FICHTE leitet alle Erkenntnis aus der Tätigkeit des Ich (s. d.) ab. Dieses produziert Form und Stoff der Erkenntnis und macht sich sein Producieren stufenweise bewußt, zum objektiven Inhalt. So auch ... |
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Kant, Fries, Schulze, Jacobi | |
KANT findet in aller Erkenntnis zwei Faktoren: Form (s. d.) und Stoff des Erkennens. Die Formen des Erkennens sind das Apriori (s. d.), die Subjektiv- notwendige Bedingung ... |
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Descartes, Spinoza, Leibniz | |
Der Rationalismus (s. d.) nimmt überempirische Prinzipien, des Erkennens an. Die Notwendigkeit der Erkenntnis stammt aus der Vernunft. Nach DESCARTES ist »Klarheit und Deutlichkeit« das Kriterium wahrer ... |
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Augustinus, Thomas, Cusanus | |
Nach AUGUSTINUS beruht jede Erkenntnis auf einem Glauben, einer Willenszustimmung. Das Wissen ist das Begreifen der Objekte in ihrer Notwendigkeit (De lib. arbitr. I, 7; II, 31). BOËTHIUS unterscheidet ... |
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Erkenntnis | |
Erkenntnis (logisch) ist die Bestimmung der Merkmale (Eigenschaften, Kräfte, Beziehungen) eines Seienden, ein Denken (Urteil), dessen Inhalt objektiv, allgemeingültig ist. Durch den und im Erkenntnisakt ... |
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Heraklit, Platon, Aristoteles | |
Die Erkenntnis des »Gleichen durch das Gleiche« (im Subjekte) behaupten schon die Upanishads. So auch PYTHAGORAS (hypo tou homoiou to homoion katalambanesthai pephyken, Sext. Empir. adv. ... |
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Erkenntnis | |
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Beck, Fichte, Schelling, Hegel | |
Nach BECK sind Erscheinungen »die Objekte unserer Erkenntnis, die auf uns wirken und Empfindungen in uns hervorbringen« (Erl. Ausz. III, 159). Was nach Wegfall aller Intelligenzen von der Außenwelt noch ... |
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Erscheinung | |
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Ethik | |
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Erscheinung | |
Erscheinung (Phänomen): 1) im weiteren Sinne so viel wie Apparenz, Vorkommen im Bewußtsein, Auftreten eines Etwas für das Ich; 2) im engeren Sinne (als Gegensatz zur Wirklichkeit »An-sich«, s. d.): ... |
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Demokrit, Platon, Hume, Kant | |
DEMOKRIT sieht in den sinnlichen Eigenschaften der Dinge (Farben, Töne, Gerüche, Geschmäcke, Wärme) Erscheinungen, Wirkungen der Atomeigenschaften auf die Seele (s. Atom, Qualität). ... |
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Bentham, Mill, Wundt, Brentano | |
Den neueren Utilitarismus (s. d.) begründet J. BENTHAM. Nach ihm ist die Ethik »the art of directing men's actions to the production of the greatest possible quantity of happiness, on ... |
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Platon, Aristoteles, Kant, Fichte | |
In den Sprüchen der »sieben Weisen« beschränkt sich das Ethische auf einfache Lebensregeln, Klugheitsmaximen. Die Pythagoreer wenden den Maß- und Harmoniebegriff (s. d.) auch auf das Handeln des ... |
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Ethik | |
Ethik (êthikê ethica, philosophia moralis bei SENECA, philosophia practica, moral philosophy, »Sittenlehre« zuerst bei MOSHEIM) heißt die Wissenschaft vom Sittlichen, d.h. vom sittlichen ... |
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Emotion | |
Emotion: Gemütsbewegung (s. d.). Die Emotionen (»emotions«, engl.) umfassen höhere Gefühle, Affekte, Leidenschaften u. dgl. (vgl. DESCARTES Princ. philos. IV, 190; HUME (Of ... |
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Enge des Bewußtseins | |
Enge des Bewußtseins (»narrowness of the consciousness«): ein von LOCKE stammender (Ess. II, ch. 10, § 2) Ausdruck für die Beschränktheit des Bewußtseins auf eine geringe Zahl gleichzeitiger gesonderter ... |
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B | |
B. Bedeutungswandel s. Sprache. Bedingten, Princip des (»principle, law of conditioned«), lautet nach HAMILTON: alles Begreifliche im Denken ... |
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Bocardo | |
Bocardo ist der fünfte Modus der dritten Schlußfigur (s. d.): Obersatz besonders verneinend (o), Untersatz allgemein bejahend (a), Folgerung besonders verneinend (o). ... |
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Buridans Esel | |
Buridans Esel s. Willensfreiheit. Der »Esel des Buridan« (in Buridans Schriften wird er nicht erwähnt), der, zwischen zwei gleichen Heubündeln in der Mitte stehend, verhungern ... |
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Bildungstrieb | |
Bildungstrieb (»nisus formativus«) ist nach BLUMENBACH die auf Gestaltung und Ausbildung des Organismus und seiner Organe gerichtete innere Tendenz der organisierten Materie. Er besteht aus dem ... |
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Beziehungsbegriffe | |
Beziehungsbegriffe sind Begriffe, die Beziehungen, Relationen (s. d.) zum Inhalte haben. Nach DROBISCH entstehen sie durch eine Synthese der einzelnen Glieder, die einen Begriff ... |
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Beziehungen | |
Beziehungen, Methode der, dient nach HERBART der philosophischen »Bearbeitung der Begriffe«. Sie sucht die Beziehungspunkte oder notwendigen »Ergänzungsbegriffe« auf, durch welche die »Widersprüche« ... |
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Bewußtseinsenge | |
Bewußtseinsenge (»narrowness of consciousness«) nennt LOCKE die Beschränkung des jeweiligen Bewußtseins auf wenige Inhalte (Ess. II, ch. 10, § 2). Später hat man in verschiedener Weise den Umfang ... |
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Beweis | |
Beweis (apodeixis, argumentatio, probatio) ist die Darlegung der Prämissen, aus denen ein Urteil (Beweissatz, Thesis) als notwendige Folgerung, als Behauptung, der das Denken sich nicht entziehen ... |
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Bewegungsvorstellung | |
Bewegungsvorstellung ist die Vorstellung eigener oder fremder Bewegung. Mit ihr ist eine mehr oder weniger starke Tendenz zur Ausführung der Bewegung verbunden (vgl. STRICKER, Stud. üb. d. Wortvorst.). ... |
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Bewegungsempfindungen | |
Bewegungsempfindungen (kinästhetische Empfindungen) sind die an die (aktive und passive) Ausführung von Bewegungen der Körperteile geknüpften Haut-, Muskel-, Sehnen- und Gelenkempfindungen in ihrer ... |
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Bestimmtheit | |
Bestimmtheit = Sicherheit, Gewißheit (s. d.), dann Geformtsein, Geordnetsein, Gesetzlichkeit, durch Begriffe, Ideen nach PLATO, durch Kategorien (s. d.) nach ... |
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Bestimmung | |
Bestimmung, logisch = Setzen einer Bestimmtheit (s. d.); metaphysisch, psychologisch = Bedingtheit des Geschehens, des Handelns, des Willens. Vgl. Determination, Pr... |
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Besonnenheit | |
Besonnenheit (sôphrosynê, auch Maßhalten, Enthaltsamkeit) ist die Eigenschaft oder Tugend des besonnenen Handelns, d.h. des vollbewußten, vernünftigen, überlegten, mit Bedacht auf die Folgen ... |
Letzte Änderung: 01.12.2004 |
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Beseelt | |
Beseelt (empsychos, animatus) ist alles, was seelischer Regungen fähig ist, was auf äußere Reize in triebhafter, mehr als mechanischer Weise zu antworten vermag. Vgl. Panpsychismus, ... |
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Beruhigung | |
Beruhigung ist nach R. AVENARIUS sowohl der Ausgangs- als der Endpunkt einer »Vitalreihe« (s. d.). H. CORNELIUS: »Das Ungewohnte ist uns jedesmal zugleich ein Befremdliches, Beunruhigendes. ... |
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Beschreibung | |
Beschreibung (Deskription) ist die vollständige oder doch zureichende, geordnete Aufzählung der charakteristischen Merkmale einer Sache. Die Beschreibung muß eindeutig, exakt sein. Die |
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