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Jingo

Jingo, ein seit dem Jahr 1878 verbreiteter Spitzname, den die Grenzb. 1901, 3. Viertetj. S. 527 f. aus ein während des englisch-russischen Konflikts außerordentlich populäres Lied des Musikhallensängers MacDermott zurückführen und erläutern: „Ein Jingo ist ein Anhänger der konservativen oder Torypartei in England, der eine energische auswärtige Politik anstrebt. Das Aggressive hat der ursprünglichen Bedeutung des Wortes gefehlt, doch jetzt ist der Jingo auch aggressiver Hurrapatriot.“

Der Ausdruck Jingoism soll zuerst in einer Ansprache von Sir George Otto Trevelyan an seine schottischen Wähler (am Weihnachtstage 1877) öffentlich gebraucht worden sein, die dann am 11. Januar 1878 in der Times wiedergegeben ist.

Das Schlagwort Jingo ist als Bezeichnung eines kriegslustigen Chauvinisten nicht nur seit 1898 aus Nordamerika angewandt worden, sondern auch bald auf deutsche Verhältnisse übertragen worden. Es spielte z. B. bei der Flottenagitation und zumal bei der Chinaexpedition eine gewisse Rolle. Über die Herkunst dieses Vulgärausdrucks belehrt vortrefflich Murray 5, 584 f. Vergl. auch Büchmann S. 592.