Battus
Delius irrt' in Elis umher und messenischen Feldern,
Suchend das Vieh, in der Zeit, als ihn ein ländliches Fellwams
Hüllt', und rechts ihm beschwerte die Hand ein waldiger Ölstab,
Links die Syring', ungleich mit sieben verbundenen Rohren.
Während der Lieb' er gedenkt, und seine Syring' ihn bezaubert,
Waren ihm, wie man erzählt, unbewacht die Rinder entwandelt,
Fern in die Pylierflur. Der Sohn der atlantischen Maja
Sah sie, und barg die entführten durch eigene Kunst in den Wäldern.
Niemand merkte den Raub; nur ein Greis, in jenem Gefilde
Wohlbekannt, den Battus die Nachbarn alle benannten,
Der in grasigen Talen und Au'n dem begüterten Nelus
Herden der edelen Ross', ein geordneter Hüter, bewachte.
Diesen zog er besorgt mit schmeichelnder Hand auf die Seite:
Gastfreund, wer du auch bist, liebkoset er, fraget dich jemand,
Ob du die Rinder gesehn, so leugne du. Daß du umsonst nicht
Diese Gefälligkeit übst, sei die schimmernde Kuh dir Belohnung.
Und er gab ihm die Kuh. Der empfangende Fremdling erwidert:
Gehe du ruhig vor mir; der Stein sagt eher den Raub an.
Und er zeigte den Stein. Merkurius, gehend zum Anschein,
Kehrete bald, und die Stimme zugleich mit der Bildung verwandelt:
Landmann, hast du vielleicht, so redet er, hier auf dem Abweg
Rinder gesehn; hilf retten, und sei kein Hehler des Diebstahls.
Schau', dir geb' ich zum Lohne die Kuh mit dem Stiere gepaaret.
Aber der Greis, da der Sold sich verdoppelte: Hinter dem Berge,
Saget er, werden sie sein; auch waren sie hinter dem Berge.
Lachend erwidert der Gott: Mich mir, Treuloser, verrätst du?
Mich verrätst du mir selbst? Und er schafft aus dem tückischen Melder
Hartes Schiefergestein, das noch dem Probenden meldet.