B. Die Bestimmtheit des Ideals
Das Ideal als solches, welches wir bisher seinem allgemeinen Begriff nach betrachtet haben, war relativ leicht zu fassen. Indem nun aber das Kunstschöne, insofern es Idee ist, nicht bei seinem bloß allgemeinen Begriffe stehenzubleiben vermag, sondern schon diesem Begriffe nach Bestimmtheit und Besonderheit in sich hat und deshalb auch aus sich heraus in die wirkliche Bestimmtheit hinübertreten muß, so kommt von dieser Seite her die Frage in Anregung, in welcher Weise - dem Herausgehen in die Äußerlichkeit und Endlichkeit und somit in das Nicht-Ideale zum Trotz - das Ideale sich dennoch zu erhalten sowie umgekehrt das endliche Dasein die Idealität des Kunstschönen in sich aufzunehmen imstande sei.
Wir haben in dieser Beziehung folgende Punkte zu besprechen: erstens die Bestimmtheit des Ideals als solche; zweitens die Bestimmtheit, insoweit sie sich durch ihre Besonderheit zur Differenz in sich und zur Lösung derselben fortentwickelt, was wir im allgemeinen als Handlung bezeichnen können; drittens die äußerliche Bestimmtheit des Ideals.
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