Humanität
Humanität. Humanität bedeutet einerseits „das allgemeine Teilnehmungsgefühl“, andererseits „das Vermögen, sich innigst und allgemein mitteilen zu können“. Beide Eigenschaften zusammen machen „die der Menschheit angemessene Geselligkeit ... wodurch sie sich von der tierischen Eingeschränktheit unterscheidet“, KU § 60 (II 216). — Humanität ist „die Denkungsart der Vereinigung des Wohllebens mit der Tugend im Umgange“, Anthr. 1. T. § 88 (IV 218). „Einen Teil der Philologie machen die Humaniera aus, worunter man die Kenntnis der Alten versteht, welche die Vereinigung der Wissenschaft mit Geschmack befördert, die Rauhigkeit abschleift und die Kommunikabilität und Urbanität, worin Humanität besteht, befördert“, Log. Einl. VI (IV 50). „Humanität ist wechselseitiges Wohlwollen mit gegenseitiger Achtung verbunden“, Lose Bl. E 21. Ästhetische Humanität ist Urbanität, Geschliffenheit; moralische Humanität ist „der Sinn für das Gute in Gemeinschaft mit anderen überhaupt“, ibid. E 37. Vgl. Menschheit, Imperativ, Kultur, Liebe, Mitleid.