Tingeltangel
Tingeltangel, eine seit Anfang der siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts wohl von Berlin aus aufgekommene Bezeichnung zweideutiger Singhalten (cafés chantants), die nach dem Ton des Beckenschlags gebildet wurde. Vergl. die zahlreichen Belege bei Sanders, Ergb. S. 549, der auch weitere Wortbildungen mit diesem Produkt des Volkswitzes verzeichnet, wie „Tingeltangel-Lied“, „Tingeltangel-Gassenhauer“ und „Tingeltangel-Wirtschaft“ oder Ableitungen wie Tingeltangelei usw.
Siehe außerdem bei Bleibtreu, Größenwahn 1, 270 (1888) den Ausdruck „mimende Tingeltangeleusen“.