Ablehnung Göttlicher Schöpfung


Aber dagegen behaupten etwelche, die stoffliches Wesen

Wenig verstehn, die Natur sei ohne das Walten der Götter

Nicht imstande, so gut dem Bedürfnis der Menschen entsprechend

Wechsel der Jahreszeiten und Fruchterzeugung zu regeln

Und die übrigen Dinge, nach denen zu trachten die Menschen

Göttliche Wollust selbst als Lebensführerin anreizt,

Und die schmeichelnd durch Liebe zur Zeugung neuer Geschlechter

Führt, um das Menschengeschlecht zu erhalten. Wenn darum sie meinen,

Dies sei alles von Göttern erfunden, so scheinen sie völlig,

Weit von der Wahrheit Weg sich verirrend, in allem zu straucheln.

Denn selbst wenn ich das Wesen der Urelemente nicht kennte,

Wagt' ich doch dies zu behaupten, gerad' auf die Forschung des Himmels

Und viel andere Gründe mich stützend: Mitnichten, so sag' ich,

Ist dies Wesen der Welt für uns von den Göttern erschaffen.

Allzusehr ist sie doch mit großen Gebrechen behaftet.

Doch das will ich dir später, mein Memmius, deutlicher zeigen.

Jetzt laß uns, was noch übrigbleibt, die Bewegung betrachten.


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Seite zuletzt aktualisiert: 13.09.2005 
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