Triebe, Affekte und Leidenschaften
a) Wollust
Die Wollust ist ein tierischer Trieb, der oft schon bei Knaben und Jünglingen erwacht und durch reizende Nahrung und geistige Getränke befördert wird, woraus das schreckliche Laster der Onanie, die Unkeuschheit mit allen traurigen Folgen entspringt. Diese sind: Stumpfsinn des Geistes, Gedächtnissschwäche, Trägheit, schlechte Verdauung, Krämpfe aller Art, Abzehrung, Melancholie und Hang zum Selbstmorde. — Bei Erwachsenen führt die Wollust zum steten Bedürfnis der physischen Liebe, zu einem unordentlichen, ausschweifenden Leben, zur Nervenschwäche, Lustseuche, Geistesschwäche, worauf Abzehrung und früher Tod folgen. Auch in der Ehe wird, wie schon Dr. Luther bemerkt, häufig Unzucht getrieben. Der übermäßige Genuss der ehelichen Umarmungen hat auch hier die traurigsten Folgen; diese sind: Trägheit an Geist und Körper, Nervenschwäche, Neigung zur Trauer, zur Unzufriedenheit, eine schwächliche Nachkommenschaft, Skrofeln und englische Krankheit der Kinder, Abzehrung und ein früher Tod! —