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7) Pfeffer

Der Pfeffer, sowohl der schwarze unreife, als der weiße (Piper album et nigrum), ist ein sehr flüchtig reizendes Gewürz, welches gleichfalls bei starker Magenverschleimung ohne Fieber und bei alten Personen nützlich ist. Unzer empfiehlt gegen die Magenverschleimung und Unverdaulichkeit sechs bis acht Stück Pfefferkörner, des Morgens nüchtern einige Wochen lang genommen, ein Mittel, das sehr zweckmäßig ist, und auch an Hufeland (s. dessen Makrobiotik) einen Lobredner gefunden hat. Letzterer empfiehlt gegen Magenverschleimung jeden Morgen nüchtern sechs bis zehn Körner schwarzen Pfeffers ungestoßen mit Wasser zu verschlucken. — Gestoßener schwarzer Pfeffer und Branntwein war schon lange ein Bauernmittel gegen das kalte Fieber, ehe Oersted (1819) den wirksamen Bestandteil des Piperin entdeckte, womit Dominicho Meli 200 Kranke der Art schnell heilte (s. Most, Praktische Arzneimittellehre. S. 544). Auch das Pfefferöl hat gleiche Wirksamkeit (s. Binden der Glieder). Meli gab alle drei Stunden sechs bis acht Gran Piperin, Frank heilte 126 Wechselfieberkranke schon durch Pfefferkörner, wovon er alle zwei bis drei Stunden fünf bis fünfzehn Stück unzerstoßen verschlucken ließ.

Ein gutes Hausmittel gegen Kopfweh ist noch: gestoßener Pfeffer, Kümmel, von jedem ein Lot, Brotkrumen, drei Lot, Essig so viel als nötig ist, um einen Brei zu formieren. Man legt diesen in ein Taschentuch und bindet dieses vor die Stirn und in die Schläfen.