Postament. (Baukunst) Wird auch Basement geschrieben. Eine regelmäßig verzierte Erhöhung, auf welche Statuen, Vasen oder andere Werke der Bildhauer gesetzt werden. Das Postament ist für dergleichen Werke, was der Säulenstuhl für die Säulen ist. Man macht sie sowohl vierekicht als rund, auch wohl gar oval. Allemal aber bestehen sie aus drei Hauptteilen, dem Fuß, dem eigentlichen Körper des Postaments, der auf dem Fuße steht und dem Kranz, der gleichsam den Kopf ausmacht. Fuß und Kranz bestehen aus mehr oder weniger Gliedern, nachdem man dem Postament mehr oder weniger Zierlichkeit geben will. Der Hauptteil hat oft die Figur eines Würfels und wird dann auch mit diesem Namen genannt: meistenteils aber übertrifft seine Höhe die Dike. Oft werden an den Postamenten der Statuen die vier Seiten des Würfels oder Stammes, mit historischem oder allegorischem Schnitzwerk verziert. Die runden Postamente findet man oft mit aufgeschlagenen Vorhängen, einer sehr unbedeutenden Zierrat. Der gute Geschmack scheint für das Postament Einfalt als eine Haupteigenschaft zu fordern, damit nicht das Auge von der Hauptsache, dem darauf stehenden Bild abgezogen und durch die Menge der Dinge zerstreut werde. Doch kann es bei Statuen dienlich sein, da historische oder allegorische Vorstellungen in flachem Schnitzwerk, an dem Würfel des Postaments, deren Deutung auf die Statue geht, sehr wohl angebracht sind.