1140. Pochen¹⁾. Trotzen²⁾.
Auf etwas pochen heißt, mit Lärm und Ungestüm darauf bestehen, namentlich auch dringend und heftig etwas fordern. Ein Gläubiger z. B. pocht auf Bezahlung, ein durch ungerechtes Urteil Geschädigter pocht auf sein Recht usw. Daran schließt sich die weitere und gebräuchlichste Bedeutung: sich fest auf etwas verlassen und dieses feste Vertrauen auf ein Ding geräuschvoll zur Schau tragen, z. B. der Reiche pocht auf sein Geld, der Staatsmann auf die Gunst des Volkes usw. Trotzen heißt, einer eindringenden Gewalt fest widerstehen, z. B. einer Gefahr trotzen, dem Unwetter trotzen usw., besonders aber, einer berechtigten Forderung Widerstand entgegensetzen und das verweigern, wozu man verpflichtet ist. Ein Kind z. B. trotzt seinen Eltern, wenn es den Gehorsam verweigert. Auf etwas trotzen endlich heißt, sich auf ein Ding als Unterstützung bei dem Widerstande gegen eine Person oder Sache verlassen, z. B. auf seine Stärke, seine Schätze trotzen usw. Trotzen geht also immer auf ein Widerstreben, pochen mehr auf ein Fordern.