Leere
Leere. Es gibt keinen absolut leeren Raum (s. d.). „Wenn alle Realität in der Wahrnehmung einen Grad hat, zwischen dem und der Negation eine unendliche Stufenfolge immer minderer Grade stattfindet, und gleichwohl ein jeder Sinn einen bestimmten Grad der Rezeptivität der Empfindungen haben muß, so ist keine Wahrnehmung, mithin auch keine Erfahrung möglich, die einen gänzlichen Mangel alles Realen in der Erscheinung, es sei unmittelbar oder mittelbar (durch welchen Umschweif im Schließen man immer wolle), bewiese, d. i. es kann aus der Erfahrung niemals ein Beweis vom leeren Raume oder einer leeren Zeit gezogen werden.“ Da jede Realität einen Grad hat, der bis zum Nichts abnehmen kann, so müßte es unendlich verschiedene Grade geben, mit welchen Raum und Zeit erfüllt sind. Es können so gleiche Räume von verschiedenen Materien vollkommen erfüllt sein und doch jedes Reale bei derselben Qualität seinen Grad (des Widerstandes) haben, der immer kleiner werden kann, ohne den Raum je leer zu lassen, KrV tr. Anal. 2. B. 2. H. 3. Abs. 2 (I 210 ff—Rc 267 ff.). — „Non datur hiatus. Es gibt keinen leeren Raum oder leere Zeit in der Welt; denn beides ist kein Gegenstand möglicher Erfahrung“. N 5973. Vgl. Stetigkeit, Nichts.