Cairo, Francesco, genannt il Cavalier del Cairo, geb. 1598, wurde von Morazzone in der Malerei unterrichtet, bildete sich aber später in Rom und Venedig nach den großen Meistern und erreichte dadurch einen Stil, der Anmut des Ausdrucks, Artigkeit der Formen, Richtigkeit der Zeichnung mit einem wirkungsvollen Kolorit und zarter Pinselführung verband. Vom Herzog Victor Amadeus I. nach Turin berufen, malte er daselbst für Paläste, Villen und Kirchen, und zwar so zur Zufriedenheit der Besteller, dass jener ihm eine jährliche Pension aussetzte und das Ritterkreuz des San Lazarus- und Maurizius-Ordens verlieh. Hierauf ging er nach Mailand, wo er verschiedene Kirchen mit Bildern schmückte. Außer seinem Vaterlande sieht man an Gemälden von ihm: in der Dresdner Galerie: Venus, mit einem Pfeil in der Hand, auf einem Ruhebette kniend und in der Galerie des Belvedere zu Wien: ein vorzügliches Bildnis.