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Baedeker bedankt sich –

und kann sich den Sylvesterulk gefallen lassen, mit dem Herr Cohen-Portheim in der »Literarischen Welt« vom 1. Januar 1926 ihn ins neue Jahr hinüber komplimentiert. Nun ist er also »der größte Dichter«. Im übrigen hat er Zeit gehabt, an das Ressentiment seiner Landsleute sich zu akklimatisieren. Die werden es ihm nämlich nicht vergessen, sie um die »Originalität« ihrer Reisen gebracht zu haben und daß man schwarz auf weiß die Punkte verzeichnet findet, die, wenn es nach Herrn Meyer und Frau Schulze ginge, als Stätten ihres eigenen innersten Erlebens durch sie erst wären geweiht worden. Die Sternchen des verhaßten Baedeker möchte eben jeder Deutsche für sein Leben gern selber anbringen, muß sich faute de mieux nun aber begnügen, an Ort und Stelle eigenhändig jeden Aussichtsort zu unterzeichnen. Und nun wird Baedeker, dies durch und durch positive Buch, ihm zugemutet! Ein Buch von peinlicher Solidität, das die Reiseabenteuer außer Kurs bringt und die Erzählung einer Irrfahrt an der Frage: Und warum kaufen Sie sich keinen Baedeker? verpuffen läßt. All das wird man in Deutschland nicht verwinden und daher Engländern es überlassen, die Organisation, Exaktheit und Bescheidenheit diesen Werken zuzuerkennen und abzulernen, während der deutsche Schmock der dankbaren Mühe sich unterzieht, zu betonen, was Baedeker klein druckt, zu belächeln, was groß gedruckt steht und derart hinreichend zur Abfassung expressionistischer Reiseberichte sich vorgebildet zeigt.