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Guerillakrieg

Guerillakrieg (span. guerrilla — Kleinkrieg) dringt spätestens Anfang der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts nach Deutschland und wird sehr bald auch übertragen gebraucht. Börne 1, 257 und 259 (1823) bezeugt dies z. B.: „Das Schmollen der Weiber ist nichts als ein Guerillas-Krieg.“ Ähnlich 6, 7: „Er führt mit ungeordneten Paragraphen einen Guerillas-Krieg.“ Vergl. auch Heine 7, 42, sowie Sanders, Fremdw. 1, 464 mit noch anderen Belegen.

Ursprünglich bezeichnet das Stichwort den Kampf der spanischen Freischaren gegen feindliche Heere, dann überhaupt den kleinen (Gebirgs-)Krieg einheimischer Volkshaufen gegen fremde Eindringlinge. Hildebrand, Von d. Sprachunterricht S. 132 f. findet den Ausdruck freilich recht kleinstädtisch spaßhaft und nennt ihn ein romanisch parfümiertes Salonwort, das eigentlich nichts anderes sei als ein Stück „reitende Kavallerie“ oder eine „Salzsaline“.