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Belladonna

Belladonna, Wolfskirsche, Tollkirsche (Atropa Belladonna L.). Sowohl die Blätter, als auch die Wurzel and die den Kirschen ähnlichen Beeren können, in Menge genossen, schlimme Zufälle und den Tod verursachen (s. Anhang I. A.). Die trockenen Blätter dieser betäubenden Giftpflanze hat man gegen Schleimhusten und Engbrüstigkeit alter Leute, mit Tabak vermischt und bis zum betäubenden Gefühl geraucht, empfohlen. Das Mittel darf aber ohne Genehmigung eines Arztes ebenso wenig, als das zu gleichem Zweck empfohlene Stechapfelkraut gebraucht werden. Gegen schmerzhafte frische Anschwellung der weiblichen Brüste, gegen krampfhafte Brucheinklemmung und gegen Blasenkrampf dienen Einreibungen von zwei Drachmen Belladonnaextrakt, mit zwei Lot Honig zur Salbe gemacht. — Gegen schmerzhafte hohle Zähne lobt man folgende Zahnpillen:

Nr. 28. Nimm: ätherisches Belladonna-Extrakt, zehn Gran Bertramwurzelpulver, acht Gran, Nelkenöl, zwei Tropfen. Man macht daraus Gran schwere Pillen, die man in den hohlen schmerzhaften Zahn steckt.