Binden des Leibes
Binden des Leibes. Eine gute elastische Leibbinde, recht fest angeschnürt, ist ein wahrer Schmachtriemen, d. h. er vertreibt Hunger und Durst, und wird daher bei Reisenden in Sandwüsten, sowie bei unsern Landleuten deswegen zuweilen benutzt. Bei hysterischen Personen findet man nicht selten das krampfhafte Gefühl, als ob eine Kugel in den Hals stiege und diesen verstopfe. Gegen diesen periodisch eintretenden unangenehmen Zufall rät Boerhaave (Prael. de morb. nervor. L. I. 1761. pag. 459) festes Binden des Leibes an.
Eine gut anschliessende Leibbinde, wodurch der Unterleib etwas in der Höhe erhalten wird, ist in den letzten Monaten der Schwangerschaft bei Personen mit einem sogenannten Hängebauch zu empfehlen. Es wird dadurch die Geburt sehr erleichtert.