Chaponnière, ein der Kunst leider zu früh entrissener genialer Bildhauer aus Genf, der sich in Italien bildete, und 1827 in Neapel die Statue einer gefangenen jungen Griechin von solch außerordentlicher Schönheit fertigte, dass dieses Werk der guten griechischen Kunstzeit anzugehörein scheint. Seine Fischerin, welcher ein neben ihr sitzender Knabe einen Vogel vorhält (1829 auf der Kunstausstellung zu Genf), ist gleichfalls eine äußerst liebliche Gruppe. Später hielt er sich in Paris auf und fertigte daselbst das große Basrelief am Triumphbogen l'Etoile, die Einnahme von Alexandrien im Jahr 1798 darstellend, ein tiefdurchdachtes Ganzes voll Kraft, Wahrheit, Leben und Klarheit, eines der besten "Skulpturwerke an diesem Denkmal. Seine letzte Arbeit, David, nach seinem Sieg über Goliath, von ihm noch in Gips ausgeführt, nach seinem Tode 1838 von Togatier in Bronze gegossen und in Genf aufgestellt, ist ein in begeistertem religiösem Sinne aufgefasstes Werk, im Gedanken, wie in der Ausführung gleich schön.
