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Herrenmensch

Herrenmensch wurde durch Nietzsches „Zarathustra“ (1883) vor allem, worin dieser leidenschaftliche Verkünder einer neuen aristokratischen Herrenmoral den höheren Typus Mensch als den organisierenden und eigentlich schöpferischen so wirkungsvoll verteidigt hatte, ein Modeschlagwort großer Bildungskreise.

Vergl. auch 7, 239 (1886), wo er die beiden Grundtypen scharf einander gegenüberstellt: „Es gibt Herren-Moral und Sklaven-Moral.“ Mit gleicher Schlagkraft spricht er 7, 353 von einem: Herren-Rechte und 309 von der „Eroberer- und Herren-Rasse“ der Arier oder ausführlicher noch 382 (1887): „Ich gebrauchte das Wort „Staat": es versteht sich von selbst, wer damit gemeint ist — irgend ein Rudel blonder Raubttiere, eine Eroberer- und Herren-Rasse, welche, kriegerisch organisiert und mit der Kraft, zu organisieren, unbedenklich ihre furchtbaren Tatzen aus eine der Zahl nach vielleicht ungeheuer überlegene, aber noch gestaltlose, noch schweifende Bevölkerung legt.“

Das Schlagwort vom Herrenmenschen oder auch vom Edelmenschen ist aber entschieden das beliebteste geblieben und Selbst als Romantitel benutzt worden.