I. [Einstellung in das Problem der Maximisierung der Werte durch den Besitzwechsel]
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Hier sind es nun zwei Eigenschaften des Geldes, die nach dieser Richtung hin den Tausch von Waren oder Leistungen gegen dasselbe als den vollkommensten erscheinen lassen: seine Teilbarkeit und seine unbeschränkte Verwertbarkeit. Die erstere bewirkt, daß überhaupt eine objektive Äquivalenz zwischen Leistung und Gegenleistung stattfinden kann. Naturale Objekte lassen sich in ihrem Werte selten so bestimmen und abstufen, daß ihr Austausch von jeder der beiden Parteien als ein völlig gerechter anerkannt werden muß; erst das Geld, weil es selbst nichts anderes ist als die Darstellung des Wertes anderer Objekte und weil es fast unbegrenzt zu teilen und zu summieren ist, gibt die technische Möglichkeit für genaue Gleichheit der Tauschwerte. Allein mit dieser wird, wie ich hervorhob, erst die erste Stufe der von der Einseitigkeit des Besitzwechsels aufwärts führenden Entwicklung erreicht. Die zweite erhebt sich über der Tatsache, daß der Naturaltausch selten beiden Teilen gleichmäßig erwünschte Objekte zuführen bzw. sie von gleichmäßig überflüssigen befreien wird. In der Regel wird der lebhaftere Wunsch auf seiten des Einen sein, und der Andere entweder nur gezwungen oder gegen ein unverhältnismäßig hohes Entgelt auf den Tausch eingehen. Beim Tausch von Leistungen für Geld dagegen erhält der Eine den Gegenstand, den er ganz speziell braucht; der Andere etwas, was jeder ganz allgemein braucht. Vermöge seiner unbeschränkten Verwertbarkeit und daraus folgenden jederzeitigen Erwünschtheit kann es - wenigstens prinzipiell - jeden Tausch zu einem solchen machen, der beiden Teilen gleichmäßig vorteilhaft ist: der Eine, der das naturale Objekt nimmt, tut es sicher nur, weil er jetzt gerade dessen bedarf; der Andere, der das Geld nimmt, bedarf dessen ebenso gerade jetzt, weil er seiner überhaupt in jedem Augenblick bedarf. Damit ermöglicht der Tausch um Geld beiden Parteien eine Erhöhung ihres Befriedigungsniveaus, während bei naturalem Tausch sehr häufig nur die eine das spezifische Interesse am Erwerben oder Loswerden des Objekts haben wird. So ist er die bisher vollendetste Form für die Lösung des großen Kulturproblems, das sich über den einseitigen Vorteil des Besitzwechsels hinweg erhebt: das objektiv gegebene Wertquantum durch bloßen Wechsel seiner Träger zu einem höheren Quantum subjektiv empfundener Werte zu gestalten. Dies ist, neben dem ursprünglichen Schaffen der Werte, für die soziale Zweckmäßigkeit offenbar die Aufgabe schlechthin, der von ihr zu lösende Teil der allgemein menschlichen: durch die Form, die man den Lebensinhalten gibt, ein Maximum des in ihnen latenten Wertes zu entbinden. Die Fälle, in denen wir das Geld dieser Aufgabe dienen sehen, zeigen also die technische Rolle, die das Geld daraufhin spielt, daß der Tausch die wesentliche soziale Art ist, jene Aufgabe zu lösen, und daß der Tausch selbst im Gelde Körper geworden ist.
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