I. [Einstellung in das Problem der Maximisierung der Werte durch den Besitzwechsel]
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Die Vermehrung des Genußquantums, die der Waren-Geld-Tausch, unter allen seinen eudämonistischen Herabsetzungen durch anderweitige Erfolge, doch prinzipiell immer ermöglicht, ruht nicht allein in den subjektiven Zuständen des einen und des anderen Kontrahenten. Es hängt nämlich ersichtlich auch die objektiv-wirtschaftliche Fruchtbarkeit, das intensive und extensive Wachstum des Güterkreises selbst für die Zukunft davon ab, in welcher Weise jenes gegebene Güterquantum in einer Gegenwart verteilt ist. Je nach den Händen, in die seine Teilquantitäten gelangen, wird es sich zu äußerst verschiedenen wirtschaftlichen Ergebnissen weiterentfalten. Der bloße Übergang von Gütern aus einer Hand in die andere kann das aus ihnen entwickelte Güterquantum der Folgezeit erheblich nach oben wie nach unten modifizieren. Man kann direkt sagen: das gleiche Güterquantum in verschiedenen Händen bedeutet ein verschiedenes Güterquantum, wie derselbe Same in verschiedenen Böden. Diese Folge der Verteilungsverschiedenheiten scheint ihre größte Ausdehnung am Gelde zu gewinnen. So wechselnde ökonomische Bedeutungen ein Landgut oder eine Fabrik je nach ihren wechselnden Besitzern haben mögen, so tragen diese Ertragsschwankungen, jenseits ganz geringfügiger Maße, den Charakter der Zufälligkeit und Innormalität. Daß dagegen die gleiche Summe in der Hand des Börsenspekulanten oder des Rentiers, des Staates oder des Großindustriellen außerordentlich differente Ertragsbedeutungen habe das ist hier das Normale, entsprechend dem unvergleichlichen Entfaltungsspielraum, den gerade der Geldbesitz den objektiven und subjektiven, den guten und schlechten Faktoren seiner Verwertung bietet. Am wenigsten kann man dem Gesamt- Geldbesitz einer Gruppe gegenüber sagen, daß die Ungleichheit und der Wechsel seiner Verteilung nur ein Formwechsel, bei gleichbleibender Bedeutung des Ganzen sei; eben dieser Formwechsel entwickelt an diesem Material die wesentlichsten Unterschiedsfolgen für die Totalität von Wirtschaft und Reichtum. Auch handelt es sich hier nicht nur um quantitative Differenzen, sondern - für unser Problem höchst wesentlich und andrerseits auch wieder in die Quantitätsfrage zurückführend - um qualitative. Das gleiche Sachgut in verschiedenen Händen bedeutet wirtschaftlich im allgemeinen nur eine quantitative Verschiedenheit des Geldertrages; dasselbe Geldgut aber in verschiedenen Händen bedeutet zunächst eine qualitative Verschiedenheit seiner sachlichen Bewirkungen. Die zweifellos hier eingreifende soziale Zweckmäßigkeit macht es erklärlich, weshalb moderner Reichtum so viel kürzer in einer und derselben Familie zu verbleiben pflegt, als früherer, der nicht geldwirtschaftlicher Natur war. Das Geld sucht sozusagen die fruchtbarere Hand, und das ist um so auffallender und muß um so tieferen Notwendigkeiten entsprießen, als man scheinbar auf dem Geldbesitz ruhiger, sicherer, passiver sitzen kann, als auf irgendeinem anderen. Da das Geld durch seine bloße Verteilung in einem gegebenen Augenblicke ein Minimum wie ein Maximum wirtschaftlicher Fruchtbarkeit entfaltet, und zudem sein Besitzwechsel nicht soviel Reibungs- und Interregnumsverluste mit sich zu bringen pflegt, wie der anderer Objekte, so hat die ökonomische Zweckmäßigkeit ihm gegenüber ein besonders reiches Feld für ihre Aufgabe, durch die Verteilungsart des Besitzes ein Maximum seiner Gesamtbedeutung zu erreichen.
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