Barentsen, Dirk, der Sohn des Malers Barent, der Taube, geb. 1534, gest. 1592 zu Amsterdam, reiste in seinem 21. Jahre nach Italien, und bildete sich zu Venedig im Hause Tizian's, dessen geliebter Schüler er wurde. Er bemühte sich den Geschmack seines Meisters nach Kräften und Anlagen anzueignen, malte auch dessen Porträt und kehrte erst nach siebenjährigem Aufenthalt daselbst wieder ins Vaterland zurück, wo er verschiedene mythologische, allegorische und Geschichtsbilder, unter denen besonders sein Sturz Luzifers und seine Judith gerühmt wurden, und einige Altartafeln, namentlich aber viele Bildnisse und mehrere Schießhausstücke, für den Schießgraben seiner Vaterstadt, die man zu seinen besten Arbeiten zählt, ausführte. Man vermutet, dass er gleich seinem Vater taub war, da man ihn in Venedig nur den Sordo Barent hieß.
Literatur. Rathgeber, Annalen der niederländischen Malerei.