6) Ansteckende Krankheiten
Das kalte Wasser, innerlich und äußerlich, täglich zum Trinken, Waschen und Baden ein- bis zweimal richtig angewandt, ist das beste Schutzmittel vor der Pest, dem gelben Fieber und vor allen anderen ansteckenden Krankheiten (s. Apalaschentee). Kalte Begießungen, Sturzbäder über den Kopf und den nackten Leib (am besten im lauen Bad) haben Tausende von Scharlachfieber-, Masern-, Pocken- und Typhuskranken, so wie auch zahlreiche Kinder, welche an häutiger Bräune und Wasserkopf litten, geheilt (s. Begießungen, kalte).
In der jüngsten Zeit, wo hier in Rostock die ansteckenden Masern epidemisch herrschten (April bis August 1842), traten sie oft mit den heftigsten Kopfschmerzen auf. Kalte Kopfumschläge, stundenlang gebraucht und alle Viertelstunden erneuert, waren das beste Hilfsmittel. Die Kopfschmerzen verschwanden darnach bald, und der Ausschlag trat, bei vielem Trinken kalten Wassers gut hervor; dabei blieb die Krankheit in der Regel so gutartig, dass alle Arzneien unnötig waren.