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Schirm fürs Auge

Schirm fürs Auge. Wir verweisen hier auf den Artikel Diät (Seite 151), und fügen nur noch der Vollständigkeit wegen das Nachstehende hinzu. Den natürlichsten und zweckmäßigsten Augenschirm bilden die Augenbrauen und Augenlider. Sie halten fremde Körper und das zu heftige Eindringen der Lichtstrahlen ab. — Jedoch will man auch bei offenen Augen vor der zu heftigen Einwirkung einfallender, starker Lichtstrahlen geschützt sein, und dazu hat man verschiedene Vorrichtungen erfunden — nämlich: Arbeitsaugenschirme, derer man sich bedient, um ein heftiges Licht von oben her abzuhalten, gleichviel, ob Kerzen- oder Tageslicht. Am zweckmäßigsten werden sie von dunkelgrünem Taffet und dünnem umwundenem Draht verfertigt, der aber nicht drücken darf. Die pergamentnen, grün lakierten Augenschirme taugen nichts, weil sie einmal völlig undurchsichtig sind, mithin die Augen ganz in Schatten setzen, wodurch plötzlich eindringende Lichtstrahlen, wie z. B, beim Weglegen des Schirms, das Gesicht um so heftiger reizen; — ferner, weil das vom Fussboden reflektierte Licht nicht einfach, sondern auch von der glänzenden Innern Schirmfläche, also doppelt, gegen das Gesicht zurückprallt, und weil sie endlich zu massiv sind. — Vorzüglich sind gute Augenschirme empfindlichen, lichtscheuen und sehr hervorstehenden Augen (Glotzaugen) zu empfehlen, besonders wenn nur kleine Augenlider und Wimpern vorhanden sind, und die Individuen eine Beschäftigung haben, bei welcher starkes Licht horizontal oder schief von oben in das Auge fällt. — Ähnlichen Zweck haben die großen Schirmhüte der Damen und die Sonnenschirme. Es gilt von ihnen dasselbe, und sie sind vortrefflich, wenn sie grün sind. Von allen übrigen grellen Farben gefertigt, sind sie dagegen dem Gesichte höchst nachteilig. Auch die schwarzen Sonnenschirme taugen nichts, weil sie am stärksten die Sonnenstrahlen durchlassen und den Damen den Teint verderben.