Schwindelkraut
Schwindelkraut, Gemskraut, Doronicum romanum. Die Wurzel dieser, in Italien, Piemont und der Schweiz wild wachsenden Pflanze (Doronicum Pardalianches L.) wurde früher gegen unterdrückte Menses und Epilepsie, besonders aber gegen den Schwindel (daher der Name) empfohlen. Ettmüller (Opp. med. T. I. p. 563) teilt folgendes Pulver mit, welchem sich die Seiltänzer seiner Zeit als probat gegen den Schwindel bedient hätten. Man nimmt Schwindelkrautwurzel, welche vor Sonnenaufgang im September gegraben worden, ein Lot, Cardamomen, Kubeben, von jedem dritthalb Drachmen, florentinische Veilchenwurzel, Päonien- und Koriandersamen, von jedem ein Quäntchen, griechisch Heu, ein halbes Quäntchen, destilliertes Majoran- und Rosmarinöl, von jedem sechs Tropfen. Alles wird gut pulverisiert und gemischt. Die Dosis ist ein Teelöffel voll. Auch kann man davon etwas in einen Beutel machen, destillierten Rautenessig darauf gießen und daran öfters riechen.