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Secale

Secale, Roggen. Er ist ein beliebtes Volksmittel, sowohl die grüne Pflanze, als die getrockneten Samen oder das Korn. Der Roggentee ist ein herrliches blutreinigendes, schleimlösendes Mittel gegen Husten, Brustschmerzen, Lungensucht. Man sammelt im Frühling eine Quantität des jungen, ungefähr drei bis sechs Zoll lang gewachsenen Roggens, indem man ihn mit einer Scheere abschneidet, vorsichtig im Schatten trocknet, und zum Gebrauch aufhebt. Der Tee wird wie grüner Tee bereitet und Morgens warm getrunken. — Der Roggenkaffee wird von goldgelb gebranntem Roggen, wovon zwei Lot mit vier Tassen Wasser fünf Minuten lang gekocht werden, bereitet und gleichfalls warm (gegen Gicht, Rheuma, Magenschwäche) Morgens Wochen lang getrunken (s. Paupertas). Das Roggenmehl, so wie die Kleie, benutzt man zu zerteilenden trocknen Umschlägen gegen rheumatische Leiden, Gesichts- und Gliederrose (s. Farina Secalis), und das Roggenbrot ist äußerlich als Breiumschlag gegen Hitze und Schmerz im Kopf, bei brennender Fieberhitze u. s. w. sehr lindernd, indem man Brotkrumen und etwas Kümmel mit Essig anrührt und in einem Tuche vor die Stirn bindet. Auch gibt das Brot ein gutes Fiebergetränk (s. Brot). Die gut getrocknete oder auch noch grüne Roggenblüte lobt Woyt (I. c. p. 852) noch gegen das dreitägige Fieber, auch gegen Würmer.