Duodezime

Duodezime. (Musik) Bedeutet ein Intervall, dessen beide Töne um zwölf diatonische Stufen von einander abstehen als C - g. Das Verhältnis der beiden Saiten ist wie 1 zu 1/3. Der höhere Ton ist also die Oktave der Quinte des Grundtons. Es ist im Artikel Harmonie angemerkt worden, dass der Klang einer reinen Saite aus vielen einzelnen Klängen zusammengesetzt sei, von welchen die Duodezime des Grundtons in der Klarheit oder Vernehmlichkeit der dritte ist.

Allgemein wird dieses, nach der Art aller zusammengesetzten Intervalle, mit der Quinte verwechselt, und bekommt den Namen der Quinte, also nennt man in diesem Beispiel den oberen Ton, der eigentlich die Duodezime des untersten ist, seine Quinte. Nur in dem doppelten Kontrapunkt lassen sich diese beiden Intervalle nicht verwechseln, weil bei der Umkehrung der Stimmen, der Kontrapunkt der Duodezime, die Stimme zuerst in die Quinte und von da wieder in die Oktave versetzt; was im Kontrapunkt der Quinte, bei der Umkehrung zum Unisonos, zur Sekunde u. s. f. wird, das wird im Kontrapunkt der Duodezime zur Oktave, zur Septime u. s. f. wie in diesem Beispiel zu sehen ist: Die beiden Stimmen, die mit a, a, bezeichnet sind, stehen bei b, b, im Kontrapunkt der Quinte, bei c, c, aber im Kontrapunkt der Duodezime.


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