Denkungsart
Denkungsart. Der „intelligible“ Charakter des Menschen ist als Quelle von Handlungen die „Denkungsart“, der „empirische“ Charakter die „Sinnesart“, KrV tr. Dial. 2. B. 2. H. 9. Abs. Erläuterung (I 482—Rc 617). Die Denkungsart besteht in „Maximen, dem Intellektuellen und den Vernunftideen über die Sinnlichkeit Obermacht zu verschalten“, KU § 29 Allg. Anmerk. (II 122). Die moralische Denkungsart „enthält ein Gebot und bringt ein Bedürfnis hervor, da hingegen der sittliche Geschmack mit den Gegenständen des Wohlgefallens nur spielt“, ibid. § 5 (II 47 f.); vgl. § 42 (II 151). Angewöhnung oder Abgewöhnung ist ein „Mechanismus der Sinnesart statt eines Prinzips der Denkungsart“, MST § 52 (III 344). Durch eine „Revolution“ der Denkungsart wird der Mensch gut (s. Böse). Vgl. Naturell, Fortschritt, Charakter.