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Denkgesetze

Denkgesetze. „Unbedingt oberste Prinzipien aller Wahrheiten“ gibt es zwei; „eines für die bejahenden Wahrheiten, nämlich den Satz: Alles, was ist, das ist; das andere für die verneinenden, nämlich den Satz: Alles, was nicht ist, das ist nicht. Diese beiden werden zusammen das Prinzip der Identität genannt“, N. diluc. Propos. 2 (V 1, 6); vgl. Identität, Widerspruch, Grund. Mit den Gesetzen des „Denkens überhaupt“ hat es die formale Logik (s.d.) zu tun; die „transzendentale“ Logik befaßt sich mit den Gesetzen des der Erfahrungserkenntnis selbst zugrundeliegenden „reinen Denkens“ (s. d.), mit den Grundsätzen (s. d.), welche die Voraussetzungen objektiver Erfahrung und ihrer Gegenstände sind. Das Denken (der reine Verstand) ist „gesetzgebend“, die Einheit und Gesetzmäßigkeit der „Natur“ (s. d.) als Erscheinungszusammenhang gründet sich auf die apriorischen Formen des reinen Denkens. Vgl. Wahrheit, A priori.