Burgkmair, Thoman oder Thomas, Vater des Hans Burgkmair und Schwiegervater des älteren Holbein, 1460 in den Zunftbüchern der Augsburger-Maler verzeichnet, gestorben 1523, soll die zwei, von Bürgermeister Walther 1480 gestifteten Tafeln (gegenwärtig an den Pfeilern gegenüber dem Chor im Dom zu Augsburg), Christus zu S. Ulrich sprechend und Maria mit der h. Elisabeth von Türingen und der Frau des Donators gemalt haben, Bilder, die mit ihrer derben Ausführung, den weiten starkfaltigen Gewändern mehr an die Holzschnitzereien jener Zeit erinnern, als dem strengen Stil der damaligen Malerei entsprechen. Die Behandlungsweise mit ihrer Färbung von tiefen schwerbraunen Schatten und hellen scharfen Lichtern schließt jedoch eine gewisse Würde nicht aus. Ein Gemälde in der Augsburger Galerie, ursprünglich für das dortige Katharinenkloster bestimmt, die h. h. Sebastianus und Laurentius darstellend, verrät dieselbe Hand, kann aber nicht mit Gewissheit Thoman Burgkmair zugeschrieben werden. Ebenso verhält es sich mit einem Gemälde der Pinakothek in München, die h. h. Liborius und Eustachius darstellend, das dort, als von Hans Burgkmair gemalt, angeführt wird.