Laterne. (Baukunst) Ein kleines auf allen Seiten offenes Türmchen, welches bisweilen über die Öfnungen der Cupeln gesetzt wird, um das Einfallen des Regens etwas abzuhalten.1 Es scheint, dass die Alten schon bisweilen die Öfnungen der Cupeln mit Laternen bedeckt haben, deren, nach der Meinung einiger Ausleger, Vitruvius unter dem Namen Tholus gedenkt. Nach anderen aber, denen auch Winkelman beistimmt, wurde dieser Name der Cupel selbst gegeben; und man findet kein altes Gebäude, wo über der Cupel eine Laterne stünde. In der Tat scheint sie doch der einfachen Größe der Cupel etwas zu benehmen. Wiedrig ist es einem an die Einfalt gewohnten Aug, wenn so viel neue Baumeister an die Pfeiler der Laterne gerollte Stützen ansetzen: eine in allen Absichten gothische Erfindung.
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1 S. Kuppel.