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Teil

Teil. „Der Raum, welchen die Körper einnehmen, ist ins Unendliche teilbar; er besteht deshalb nicht aus ursprünglichen und einfachen Teilen“, Phys. Monadologie Satz III (VII 346).

Die Menge der Teile in einer gegebenen Erscheinung ist „an sich weder endlich, noch unendlich“, weil „Erscheinung nichts an sich selbst Existierendes ist, und die Teile allererst durch den Regressus der dekomponierenden Synthesis und in demselben gegeben werden, welcher Regressus niemals schlechthin ganz weder als endlich noch als unendlich gegeben ist“, KrV tr. Dial. 2. H. 7. Abs. (I 449—Rc 582). Raum und Körper bestehen nicht aus unendlich vielen Teilen, sind aber ins Unendliche teilbar, ibid. 8. Abs. (I 464 ff.—Rc 587 ff.); vgl. Antinomie, Unendlich. Die Dinge als Erscheinungen sind „bloße Vorstellungen, und die Teile existieren bloß in der Vorstellung derselben, mithin in der Teilung, d. i. in einer möglichen Erfahrung, darin sie gegeben werden, und jene geht nur so weit, als diese reicht“. „Anzunehmen, daß eine Erscheinung, z. B. die des Körpers, alle Teile vor aller Erfahrung an sich selbst enthalte, zu denen nur immer mögliche Erfahrung gelangen kann, heißt: einer bloßen Erscheinung, die nur in der Erfahrung existieren kann, doch zugleich eine eigene, vor Erfahrung vorhergehende Existenz geben, oder zu sagen, daß bloße Vorstellungen da sind, ehe sie in der Vorstellungskraft angetroffen werden, welches sich widerspricht“, Prol. § 52 c (III 110 f.).

Die Materie ist „ins Unendliche teilbar, und zwar in Teile, deren jeder wiederum Materie ist“. Die physische Teilung der den Raum erfüllenden Substanz reicht (der Möglichkeit nach) so weit als die mathematische Teilbarkeit des Raumes, also ins Unendliche, Anfangsgr. d. Naturw. 2. H. Lehrs. 4 (VII 236 ff.). Die Materie ist nur Erscheinung, diese ist nur im Zusammenhange der Vorstellungen wirklich. Es ist von ihr also immer nur soviel gegeben, als der „Progressus der Vorstellungen“, d. h. die Teilung, reicht. Also besteht die Materie nicht aus unendlich viel Teilen. „Denn die Teile, als zur Existenz einer Erscheinung gehörig, existieren nur in Gedanken, nämlich in der Teilung selbst. Nun geht zwar die Teilung ins Unendliche, aber sie ist doch niemals als unendlich gegeben; also folgt daraus nicht, daß das Teilbare eine unendliche Menge Teile an sich selbst und außer unserer Vorstellung in sich enthalte, darum, weil seine Teilung ins Unendliche geht. Denn es ist nicht das Ding, sondern nur diese Vorstellung desselben, deren Teilung, ob sie zwar ins Unendliche fortgesetzt werden kann, und im Objekte (das an sich unbekannt ist), dazu auch ein Grund ist, dennoch niemals vollendet, folglich ganz gegeben werden kann, und also auch keine wirkliche unendliche Menge im Objekte (als die ein ausdrücklicher Widerspruch sein würde) beweiset“, ibid. Anmerk. 2 (VII 240 f.). Das „Zusammengesetzte der Dinge an sich“ freilich muß aus dem Einfachen bestehen, „denn die Teile müssen hier vor aller Zusammensetzung gegeben sein“. „Aber das Zusammengesetzte in der Erscheinung besteht nicht aus dem Einfachen, weil in der Erscheinung, die niemals anders als zusammengesetzt (ausgedehnt) gegeben werden kann, die Teile nur durch Teilung und also nicht vor dem Zusammengesetzten, sondern nur in demselben gegeben werden können“, ibid. (VII 242 f.).; vgl N 3727, 4832, 5310 f., 5901. Vgl. Unendlich, Einfach.