Wind
Wind. Der Luftkreis gleicht einem „Meer von flüssiger elastischer Materie, welches gleichsam aus Schichten von verschiedener Dichtigkeit, die in größeren Höhen allemal abnimmt, zusammengesetzt ist“. Im Gleichgewicht ist dieses flüssige Meer, wenn die Luftsäulen gleich hoch stehen. Aufgehoben wird das Gleichgewicht entweder durch die „Verminderung der ausspannenden Kraft“ durch Kälte und Dämpfe, oder durch die „Verminderung der Schwere“ durch die Hitze und durch das Zusammenfließen der Wasserdämpfe. In beiden Fällen entsteht ein Wind nach der Gegend hin, wo die Luft an Ausdehnungskraft oder Schwere eingebüßt hat, Theorie der Winde, Vorerinnerung (VII 365 f.). 1. „Ein größerer Grad der Hitze, der auf eine Luftgegend mehr als auf eine andere wirkt, macht einen Wind nach dieser erhitzten Luftgegend hin, der so lange anhält, als die vorzügliche Wärme der Gegend fortdauert.“ 2. „Eine Luftgegend, die sich mehr als eine andere verkühlet, bringet in der benachbarten einen Wind zuwege, der in den Platz der Verkühlung hineinwehet.“ 3. „Ein Wind, der vom Äquator nach dem Pole hinweht, wird immer je länger desto mehr westlich, und der von dem Pole zum Äquator hinzieht, verändert seine Richtung in eine Kollateralbewegung aus Osten.“ 4. „Der allgemeine Ostwind, welcher den ganzen Ozean zwischen den Wendezirkeln beherrscht, ist keiner anderen Ursache, als der, welche aus der ersten mit der dritten verbundenen Anmerkung erhellet, zuzuschreiben“, ibid. 1.—4. Anmerk. (VII 366 ff.). Satz III erklärt auch die periodischen Winde im Arabischen, Persischen, Indischen Ozean, ibid. 5. Anmerk. (VII 375 ff.).