Padiers Mittel gegen Gicht und Podagra
Mittel, Padiers, gegen Gicht und Podagra. Die französische Regierung kaufte vor Jahren dem Herrn Padier folgendes Mittel gegen die Gicht für 24,000 Francs ab. Es besteht ans: Mekkabalsam, sechs Quäntchen, roter Chinarinde, zwei Lot, Safran, ein Lot, Sassaparille und Salbei, von jedem zwei Lot, rektifiziertem Alkohol, drei Pfund. Man lässt den Mekkabalsam in einem Drittel des Alkohols einweichen, filtriert und schüttelt die beiden Flüssigkeiten zusammen. Zum Gebrauch wird die erhaltene Tinktur mit zwei- oder dreimal so viel Kalkwasser vermischt. Wenn man sich derselben bedienen will, so schüttelt man die Flasche, damit der Bodensatz aufgerüttelt werde, bereitet einen Umschlag von Leinsamenmehl, den man sehr warm und ungefähr einen Finger dick auf die Servietten streicht, um den kranken Teil damit zu umwickeln. Der Umschlag muss sehr klebig und dickflüssig zubereitet werden, und es sind, um die Beine und Füße bis unter die Knie zu umwickeln, drei Litres (sechs Quart) Leinsamenmehl dazu erforderlich. Ist der Umschlag fertig und so warm, als man ihn leiden kann, so werden auf dessen Oberfläche ungefähr zwei Unzen von der zubereiteten Flüssigkeit auf jeden Umschlag gegossen; man streicht sie auf den ganzen Umschlag umher, damit sie, ohne eingesogen zu werden, gleichmäßig verteilt wird. Der Umschlag wird alsdann auf die Glieder gelegt, welche man sorgfältig ganz damit umwickelt; dann umwickelt man noch das Ganze mit Flanell oder gummiertem Taffet, um den Umschlag, der mit Bändern befestigt wird, warm zu erhalten. Man wechselt ihn gewöhnlich nur alle 24 Stunden, bei heftigen Schmerzen jedoch auch alle zwölf Stunden.