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Großheit als Maske

383.

Großheit als Maske. — Mit Großheit des Benehmens erbittert man seine Feinde, mit Neid, den man merken lässt, versöhnt man sie sich beinahe: denn der Neid vergleicht, setzt gleich, er ist eine unfreiwillige und stöhnende Art von Bescheidenheit. — Ob wohl hier und da, des erwähnten Vorteils halber, der Neid als Maske vorgenommen worden ist, von solchen, welche nicht neidisch waren? Vielleicht; sicherlich aber wird Großheit des Benehmens oft als Maske des Neides gebraucht, von Ehrgeizigen, welche lieber Nachteile erleiden und ihre Feinde erbittern wollen als merken lassen, dass sie sich innerlich ihnen gleichsetzen.