Nach dem Tode
373.
Nach dem Tode. — Wir finden es gewöhnlich erst lange nach dem Tode eines Menschen unbegreiflich, dass er fehlt: bei ganz großen Menschen oft erst nach Jahrzehnten. Wer ehrlich ist, meint bei einem Todesfalle gewöhnlich, dass eigentlich nicht viel fehle und dass der feierliche Leichenredner ein Heuchler sei. Erst die Not lehrt das Nötig-sein eines einzelnen, und das rechte Epitaph ist ein später Seufzer.