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Vom „Volk der Denker“ (oder des schlechten Denkens)

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Vom „Volk der Denker“ (oder des schlechten Denkens). — Das Undeutliche, Schwebende, Ahnungsvolle, Elementarische, Intuitive — um für unklare Dinge auch unklare Namen zu wählen —, was man dem deutschen Wesen nachsagt, wäre, wenn es tatsächlich noch bestünde, ein Beweis, dass seine Kultur um viele Schritte zurückgeblieben und noch immer von Bann und Luft des Mittelalters umschlossen wäre. — Freilich liegen in einer solchen Zurückgebliebenheit auch einige Vorteile: die Deutschen wären mit diesen Eigenschaften — wenn sie dieselben, nochmals gesagt, jetzt noch besitzen sollten — zu einigen Dingen, und namentlich zum Verständnis einiger Dinge befähigt, zu welchen andere Nationen alle Kraft verloren haben. Und sicher geht viel verloren, wenn der Mangel an Vernunft — das heißt eben das Gemeinsame in jenen Eigenschaften — verloren geht; aber hier gibt es auch keine Einbusse ohne den höchsten Gegengewinn, so dass jeder Grund zum Jammern fehlt, vorausgesetzt, dass man nicht wie Kinder und Leckerhafte die Früchte aller Jahreszeiten zugleich geniessen will.