Manier
Manier. Es gibt zweierlei Art der Zusammenstellung der Gedanken des Vortrags: „Manier (modus aestheticus)“ und „Methode (modus logicus)“. Die erstere hat kein anderes Richtmaß als „das Gefühl der Einheit in der Darstellung“, die andere befolgt hierin bestimmte Prinzipien. Für die schöne Kunst gilt die „Manier.“ Aber „manieriert“ heißt ein Kunstprodukt nur dann, „wenn der Vortrag seiner Idee in demselben auf die Sonderbarkeit angelegt und nicht der Idee angemessen gemacht wird“. Das „Manierieren“ ist Nachahmung der bloßen Originalität überhaupt, „um sich ja von Nachahmern so weit als möglich zu entfernen, ohne doch das Talent zu besitzen, dabei zugleich musterhaft zu sein“. KU § 49 (II 173 f.).