Mittel
Mittel. „Wer den Zweck will, will (sofern die Vernunft auf seine Handlungen entscheidenden Einfluß hat) auch das dazu unentbehrlich notwendige Mittel, das in seiner Gewalt ist. Dieser Satz ist, was das Wollen betrifft, analytisch; denn in dem Wollen eines Objekts als meiner Wirkung wird schon meine Kausalität als handelnde Ursache, d. i. der Gebrauch der Mittel gedacht.“ „Die Mittel selbst zu einer vorgesetzten Absicht zu bestimmen, dazu gehören allerdings synthetische Sätze, die aber nicht den Grund betreffen, den Aktus des Willens, sondern das Objekt wirklich zu machen“, GMS 2. Abs. (III 39 f.). Mittel ist das, was „den Grund der Möglichkeit der Handlung enthält, deren Wirkung Zweck ist“, ibid. (III 52). Der kategorische Imperativ (s. d.) gebietet, die Menschheit in jedem nie bloß als Mittel, sondern immer auch als Zweck (s. d.) zu brauchen, ibid. (III 54 ff.). „Sachen“ haben nur relativen Wert als Mittel, „Personen“ absoluten Wert als Zweck an sich, ibid. (III 53). „In der ganzen Schöpfung kann alles, was man will, und worüber man etwas vermag, auch bloß als Mittel gebraucht werden; nur der Mensch, und mit ihm jedes vernünftige Geschöpf, ist Zweck an sich selbst. Er ist nämlich das Subjekt des moralischen Gesetzes, welches heilig ist, vermöge der Autonomie seiner Freiheit“, KpV 1. T. 1. B. 3. H. (II 112 f.). Vgl. Endzweck, Pragmatisch, Imperativ.