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Konstruktion

Konstruktion. Die mathematische Erkenntnis ist die aus der „Konstruktion der Begriffe“, „Einen Begriff aber konstruieren heißt: die ihm korrespondierende Anschauung a priori darstellen.“ „Zur Konstruktion eines Begriffs wird also eine nichtempirische Anschauung erfordert, die folglich als Anschauung ein einzelnes Objekt ist, aber nichtsdestoweniger, als die Konstruktion eines Begriffs (einer allgemeinen Vorstellung), Allgemeingültigkeit für alle möglichen Anschauungen, die unter denselben Begriff gehören, in der Vorstellung ausdrücken muß.“ Die Darstellung des Gebildes erfolgt in der Anschauung (oder Phantasie) „völlig a priori“, und diese Figur drückt den Begriff aus, „weil bei dieser empirischen Anschauung immer nur auf die Handlung der Konstruktion des Begriffs ... gesehen ... wird“, KrV tr. Meth. 1. H. 1. Abs. (I 599 f.—Rc 744). „In allgemeiner Bedeutung kann alle Darstellung eines Begriffs durch die (selbsttätige) Hervorbringung einer ihm korrespondierenden Anschauung Konstruktion heißen. Geschieht sie durch die bloße Einbildungskraft einem Begriffe a priori gemäß, so heißt sie die reine (dergleichen der Mathematiker allen seinen Demonstrationen zum Grunde legen muß ...). Wird sie aber an irgendeiner Materie ausgeübt, so würde sie die empirische Konstruktion heißen können. Die erstere kann auch die schematische, die zweite die technische genannt werden. Die letzte und wirklich nur uneigentlich so genannte Konstruktion (weil sie nicht zur Wissenschaft, sondern zur Kunst gehört und durch Instrumente verrichtet wird) ist nun entweder die geometrische, durch Zirkel und Lineal, oder die mechanische, wozu andere Werkzeuge nötig sind“, Üb. e. Entdeck. 1. Abs. 2. Anm. (V 3, 9). „Wir konstruieren Begriffe, wenn wir sie in der Anschauung a priori ohne Erfahrung darstellen, oder wenn wir den Gegenstand in der Anschauung darstellen, der unserem Begriffe von demselben entspricht“, Log. Einl. III (IV 25). Vgl. Mathematik, Philosophie.