Kontinuität
Kontinuität s. Stetigkeit, Grad. Zu den Prinzipien systematischer Einheit (s. d.) gehört die Maxime oder das Prinzip der „Kontinuität“ der Formen. Es ist „ein Gesetz der Affinität“ aller Begriffe, welches „einen kontinuierlichen Übergang von einer jeden Art zu jeder anderen durch stufenartiges Wachstum der Verschiedenheit“ gebietet. Es hat nicht bloß logische, sondern auch „transzendentale“ Bedeutung, gilt (regulativ) von den Erscheinungen der Natur selbst („datur continuum formarum“). Es läßt uns einen „stufenartigen Übergang von einer Species zur anderen“ annehmen, „welches eine Art von Verwandtschaft der verschiedenen Zweige anzeigt, insofern sie insgesamt aus einem Stamme entsprossen sind“. Diese Kontinuität der Formen ist eine „Idee“, „der ein kongruierender Gegenstand in der Erfahrung gar nicht aufgewiesen werden kann“, die uns die Übergänge der Arten der Dinge zu suchen vorschreibt, also „regulativen“ (s. d.) und „heuristischen“ Wert hat, KrV Anh. z. tr. Dial. Von d. regulativen Gebrauch.. (I 559 ff.—Rc 702 ff.).