§ 73. Regel der vierten Figur
Wenn in der vierten Figur der Maior allgemein verneinend ist: so läßt er sich rein (simpliciter) umkehren; eben so der Minor als partikular; also ist die Konklusion negativ.- Ist hingegen der Maior allgemein bejahend: so läßt er sich entweder nur per accidens umkehren oder kontraponieren; also ist die Konklusion entweder partikular oder negativ. — Soll die Konklusion nicht umgekehrt (PS in SP verwandelt) werden: so muß eine Versetzung der Prämissen (metathesis praemis-sorum) oder eine Umkehrung (conversio) beider geschehen.
Anmerk. In der vierten Figur wird geschlossen: das Prädikat hängt am medio termino, der medius terminus am Subjekt (der Konklusion), folglich das Subjekt am Prädikat; welches aber gar nicht folgt, sondern allenfalls sein Umgekehrtes. — Um dieses möglich zu machen, muß der Maior zum Minor und vice versa gemacht und die Konklusion umgekehrt werden, weil bei der erstem Veränderung terminus minor in maiorem verwandelt wird.