Transzendentale Ästhetik der reinen praktischen Vernunft
Ästhetik, transzendentale (der reinen praktischen Vernunft): Die Analytik (s. d.) der reinen theoretischen Vernunft geht von der sinnlichen Anschauung aus zu Begriffen der Gegenstände dieser Anschauung und endigt mit Grundsätzen. Die Kritik der praktischen Vernunft hingegen beginnt mit der Möglichkeit praktischer Grundsätze a priori, geht von diesen zu Begriffen der Gegenstände einer praktischen Vernunft und endigt beim moralischen Gefühle, d. h. beim Verhältnis der reinen praktischen Vernunft zur Sinnlichkeit. Die Analytik der praktischen Vernunft geht also von der Logik zur Ästhetik der reinen praktischen Vernunft. Während die theoretische „Ästhetik“ zwei Teile hat (Lehre vom Raum und von der Zeit), verstattet die Ästhetik der praktischen Vernunft keine weitere Einteilung, da hier die Sinnlichkeit nicht als Anschauungsfähigkeit, sondern bloß als Gefühl betrachtet wird, KpV 1. T. 1. B. 3. H. Krit Beleuchtung... (II 115 f.).