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Asketik

Asketik, moralische. „Die Regeln der Übung in der Tugend (exercitiorum virtutis) gehen auf die zwei Gemütsstimmungen hinaus, wackeren und fröhlichen Gemüts (animus strenuus et hilaris) in Befolgung ihrer Pflichten zu sein.“ „Die Kultur der Tugend, d. i. die moralische Asketik, hat in Ansehung des Prinzips der rüstigen, mutigen und wackeren Tugendübung den Wahlspruch der Stoiker: Gewöhne dich, die zufälligen Lebensübel zu ertragen und die ebenso überflüssigen Ergötzlichkeiten zu entbehren.“ „Es ist eine Art von Diätetik für den Menschen, sich moralisch gesund zu erhalten.“ Dazu kommt das „jederzeit fröhliche Herz in der Idee des tugendhaften Epikur“. Die „Mönchsasketik“ hingegen dient nicht der Tugend. „Die ethische Gymnastik besteht also nur in der Bekämpfung der Naturtriebe, die das Maß erreicht, über sie bei vorkommenden, der Moralität Gefahr drohenden Fällen Meister werden zu können; mithin die wacker und im Bewußtsein seiner wiedererworbenen Freiheit fröhlich macht“, MST § 53 (III 350 f.). Vgl. Apathie, Böse.