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Anthropomorphismus

Anthropomorphismus. Ein gewisser „subtilerer“, per analogiam verfahrender (symbolischer) Anthropomorphismus ist zulässig, dem gemäß wir Gott (s. d.) so denken, als ob er Verstand, Willen usw. hätte, KrV tr. Dial. Anh. (I 586 ff.— Rc 733). Der dogmatische Anthropomorphismus ist, als Quell des Aberglaubens, von den religiösen Begriffen abzuhalten, KpV 1. T. 2. B. 2. H. VII (II 173 f.). Alle unsere Erkenntnis von Gott ist bloß „symbolisch“; wer sie mit den Eigenschaften Verstand, Wille usw. für „schematisch“ nimmt, gerät in den Anthropomorphismus, KU § 59 (II 213); vgl. § 88 (II 329). Der nicht bloß symbolische, sondern dogmatische Anthropomorphismus ist von den nachteiligsten Folgen für die Religion, Rel. 2. St. 1. Abs. b. Anm. (IV 71); vgl. 3. St. Allg. Anmerk. (IV 163); 4. St. 2. T. § 1, § 3 (IV 197 u. 214); Anthr. 1. T. §30 (IV 73); vgl. Eine Vorles. üb. Ethik ed. Menzer, S. 106. Vgl. Analogie, Religion, Verstand, Symbol.