Regulativ
Regulativ. Die kosmologischen Ideen (s. d.) sind nicht „konstitutiv“, d. h. sie bedingen kein Objekt der Erfahrung (wie die Kategorien), sondern nur „regulative“ Prinzipien, d. h. sie geben die Regel, die Reihe der Erfahrungen (Erscheinungen) immer weiter fortzusetzen und nie innerhalb derselben bei einem Schlechthinunbedingten, bei einem Ersten oder Letzten, als bei einer absoluten Grenze, stehen zu bleiben, d.h. sie führen zu einem Regressus ins Unendliche oder ins Unbestimmte, KrV tr. Dial. 2. B. H. 8. Abs. (I 451 ff.—Rc 584 ff.); vgl. Unendlich, Unbedingt, Totalität, Antinomie, Ideal, Gott, Notwendig. — Auch der Begriff des Zwecks (s. d.) hat für die Natur nur regulative Bedeutung. Die Analogien (s. d.) der Erfahrung sind regulative Grundsätze.