Evovae. (Musik) Diese sechs Vokale, aus denen man ein Wort gemacht hat, kommen in den alten Büchern über die Kirchenmusik vor. Man bezeichnet damit das Ende oder den Schluß der Chorale, die mit den beiden Worten Sæ culorum Amen aufhören. Die Töne auf diese zwei Worte sind also das Evovae, wovon die Alten sehr weitläufigen Unterricht geben, weil der Organist die Verse der Lieder und der Psalmen allemal so schließen musste, dass der Schluss sich zu dem Anfang eines anderen zwischen zwei Versen liegenden Gesanges schickte. Einen weitläufigen Unterricht davon findet man bei Murschhauser.1
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1 Academia Musico-poetico bipartita oder hohe Schule der Musikalischen Komposition, erster Teil IV Traktat 4. Kapit.