Falsches Licht. (Malerei) Dieser Ausdruck wird gebraucht, wenn ein Gemälde so gesetzt wird, dass das darauf fallende Tageslicht dem zuwider ist, welches der Maler in dem Gemälde angenommen hat; wenn das Licht von der rechten Seite auf das Gemälde fällt, in dem Gemälde selbst aber als von der linken Seite einfallend, vorgestellt wird.
Das falsche Licht kann dem Gemälde viel Schaden tun, weil es die dunkeln Stellen heller und die hellen dunkler machen, folglich die Haltung und Harmonie vermindern kann. Die beste Stellung für die Gemälde ist die, nach welcher alle Teile desselben ein gleich starkes Licht bekommen, weil auf diese Weise das Helle und Dunkele in dem Verhältnis bleibt, das der Maler ihm gegeben hat. Also müsste in Bildergallerien entweder das Licht gerade von vornen auf die Gemälde fallen; oder noch besser, da dieses in gewissen Stellen blendet, von oben, so dass es sich an alle Seiten des Zimmers gleich stark ausbreitet, so wie in dem runden Salon der Gallerie in Sans-Souci.