Geographie
Geographie. „Diese Disziplin wird ... eine physische, moralische und politische Geographie sein, worin zuerst die Merkwürdigkeiten der Natur durch ihre drei Reiche angezeigt werden ...“ „Die zweite Abteilung betrachtet den Menschen nach der Mannigfaltigkeit seiner natürlichen Eigenschaften und dem Unterschiede desjenigen, was an ihm moralisch ist, auf der ganzen Erde.“ „Zuletzt wird dasjenige, was als eine Folge aus der Wechselwirkung beider vorher erzählten Kräfte angesehen werden kann, nämlich der Zustand der Staaten und Völkerschaften auf der Erde erwogen ...“, Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen 1765—1768 (V 1, 159 f.). „Die Kenntnis der Natur verdanken wir der physischen Geographie oder Erdbeschreibung.“ Sie ist der „erste Teil der Welterkenntnis“ und sehr nützlich, Phys. Geographie Einl. § 2 (IX 8). Die Geographie „betrifft Erscheinungen, die sich in Ansehung des Raumes zu gleicher Zeit ereignen“. „Die Geschichte desjenigen, was zu verschiedenen Zeiten geschieht und welches die eigentliche Historie ist, ist nichts anderes als eine kontinuierliche Geographie“, ibid. § 4 (IX 12 f.). Geographie ist eine Naturbeschreibung der ganzen Erde, ibid. (IX 15); die physische Geographie ist „ein allgemeiner Abriß der Natur“. Die Geographie zerfällt in die mathematische Geographie, moralische Geographie (Lehre von den „Sitten und Charakteren der Menschen nach den verschiedenen Gegenden“), politische (Einfluß des Milieu auf die Gesetze), merkantilische, theologische (Einfluß des Milieu auf die Religion) Geographie, ibid. § 5 (IX 15 f.); vgl. Entwurf und Ankündigung eines Collegii der physischen Geographie (VII 381 ff.); vgl. N 83 ff.