Zum Hauptinhalt springen

W

[Fourier]

»Mers qu’on sonde! deux qu’on révèle!
Chacun de ces chercheurs de Dieu
Prend un infini sur son aile,
Fulton le vert, Herschell le bleu,
Magellan part, Fourier s’envole;
La foule ironique et frivole
Ignore ce qu’ils ont rêvé.«

Victor Hugo: L’année terrible Les précurseurs (Epigraphe de la brochure de Pellarin: 104e anniversaire natal de Fourier Paris 1876) cit bei A Pinloche: Fourier et le socialisme Paris 1933 Beiblatt

»Les paroles de Jean Paul que j’ai citées en tête de la biographie de Fourier: ›De toutes les fibres qui vibrent dans l’âme humaine, il n’en coupait aucune, mais il les accordait toutes‹, – ces paroles s’appliquent admirablement à ce socialiste et ne sauraient s’appliquer entièrement qu’à lui seul. Il serait impossible de mieux caractériser que par elles la philosophie phalanstérienne.« Ch. Pellarin: Notice bibliographique 1839 p 60 cit bei A Pinloche: Fourier et le socialisme Paris 1933 p 17/18 [W 1, 1]

Fourier über seine kaufmännische Tätigkeit: »J’ai perdu mes belles années dans les ateliers du mensonge, entendant partout retentir à mes oreilles ce sinistre augure: ›Bien honnête garçon! Il ne vaut rien pour le commerce.‹ En effet, j’ai été dupé, dévalisé dans tout ce que j’ai entrepris. Mais si je ne vaux rien pour pratiquer le commerce, je vaudrai pour le démasquer.« Charles Fourier, 1820, Publication des manuscrits 1 p 17 cit bei A Pinloche: Fourier et le socialisme Paris 1933 p 15 [W 1, 2]

Fourier wollte »daß jedes Weib erstens einen Mann habe, von dem sie zwei Kinder empfangen könne, zweitens einen Erzeuger (Geniteur), von dem sie blos ein Kind haben dürfe, und drittens einen Liebhaber (Favorit), der mit ihr gelebt hat und diesen Titel bewahrt, und endlich viertens blos Besitzhabende (possesseurs), welche Nichts vor dem Gesetze sind … Ein Mann, der ausdrücklich schreibt, daß ein Mädchen von 18 Jahren, das noch keinen Mann gefunden, zur Prostitution berechtigt sei – ein Mann, welcher verlangt, daß man alle Mädchen in zwei Klassen theile: die Jouvencelles, unter 18 Jahre, und die Emancipées, über 18 Jahre, welche letztere das Recht haben sollen, Liebhaber zu nehmen und uneheliche Kinder zu gebären – ein Mann, welcher … behauptet, daß die nicht verheiratheten Mädchen, welche sich der Lust überlassen, höhere Eigenschaften genießen als verheirathete Weiber, … welcher in allen Details beschreibt, wie eine ganze Armee unter der Aufsicht von Matronen sich der Prostitution ergeben solle, begreift nicht die ewigen Grundlagen der Menschheit.« Sigmund Engländer: Geschichte der französischen Arbeiter-Associationen Hamburg 1864 I p 245 u 161/62 – Im gleichen Sinne: »Was soll man zu einem Systeme sagen, in dem die öffentlichen Mädchen Bacchantinnen genannt werden, und in dem behauptet wird, daß sie ebenso nothwendig sind als die Vestalinnen, und daß sie … die Tugend der Brüderlichkeit ausüben? Ein System, in dem beschrieben wird, auf welche Art unschuldige junge Leute ihre Unschuld verlieren sollen.« Engländer lc p 245/46 [W 1, 3]

»Vers mille huit cent trois ou quatre, Fourier, qui exerçait la profession d’employé de commerce, de ›sergent de boutique‹, selon son expression, se trouva à Paris, ayant à attendre pendant quatre mois une place qu’on lui avait promise. Il se demanda à quoi il allait employer son temps, et il résolut de s’occuper à la recherche d’un moyen de rendre tous les hommes heureux. Ce ne fut pas avec l’espérance d’arriver à un résultat sérieux qu’il se proposa un semblable travail, mais comme un simple jeu d’esprit.« Charles-M. Limousin: Le fouriérisme Paris 1898 p 3 [W 1, 4]

»Fourier hat einen solchen Reichthum in der Erfindung und in tollen Beschreibungen, daß Lerminier ihn mit Recht mit Swedenborg vergleicht … Auch Fourier war in allen Himmeln und auf allen Planeten zu Hause. Berechnete er doch die Seelenwanderung auf eine mathematische Weise, und bewies er doch, daß die menschliche Seele 810 verschiedene Formen annehmen müsse, bis sie den Planetenlauf beendigen und zur Erde zurückkehren könne, und daß von diesen Existenzen 720 Jahre glücklich, 45 günstig und 45 ungünstig oder unglücklich sein müssen! Beschrieb er doch, was mit den Seelen nach dem Untergange unseres Planeten geschehen würde, und weissagte, daß die auserwählten Seelen nach der Sonne ziehen würden! Er berechnet ferner, daß unsere Seelen alle anderen Planeten und Welten bewohnen müssen, nachdem sie 80,000 Jahre auf unserem Planeten zugebracht haben werden. Er berechnet auch, daß dieser Untergang des menschlichen Geschlechtes erst eintreten soll, nachdem es 70,000 Jahre lang das Boreal-Licht genossen haben wird. Er beweist, daß nicht etwa durch das Boreal-Licht, sondern durch die Kraft der anziehenden Arbeit … das Klima am Senegal so milde werden muß, wie es jetzt die Sommer in Frankreich sind. Er beschreibt, wie die Menschen, sobald sich das Meer in Limonade verwandeln wird, die Fische aus dem großen Ocean nach dem Caspischen Meer, dem Aral-See und dem Schwarzen Meere tragen werden, weil das Boreal-Licht auf diese salzigen Seen minder stark wirkt, und daß sich auf diese Weise die Seefische nach und nach an die Limonade gewöhnen, bis man sie zuletzt wieder nach dem Ocean werde zurückbringen können. Fourier sagt auch, daß in der achten Periode die Menschen die Fähigkeit erlangen würden, wie Fische im Wasser zu leben und wie Vögel in der Luft zu fliegen, und daß sie dann die Höhe von sieben Fuß und mindestens ein Alter von 144 Jahren erreichen würden. Jeder Mensch werde sich dann dadurch in ein Amphibium verwandeln können, daß er die Fähigkeit erlange, das Loch, das die beiden Herzkammern verbindet, nach Willkür zu öffnen oder zu schließen, und so das Blut direct nach dem Herzen zu bringen, ohne es durch die Lungen strömen zu lassen … Die Natur, behauptet er, werde sich dermaßen entwickeln, daß eine Zeit kommen werde, in welcher Orangen in Sibirien blühen und die gefährlichsten Thiere durch ihre Gegensätze werden ersetzt werden. Anti-Löwen, Anti-Wallfische werden dann dem Menschen dienstbar sein und die Windstille seine Schiffe ziehen. Auf diese Art soll nach Fourier der Löwe als das beste Pferd benutzt werden und der Haifisch so nützlich für die Fischerei werden, wie jetzt der Hund für die Jagd. Neue Sterne sollen entstehen, welche den Mond ersetzen, der überhaupt schon jetzt im Verfaulen begriffen sei.« Sigmund Engländer: Geschichte der französischen Arbeiter-Associationen Hamburg 1864 I p 240-244 [W 1 a]

»Fourier … wollte … in seinen letzten Lebensjahren ein Phalanstère begründen, das blos von Kindern von 3 bis 14 Jahren, von denen er 12,000 zusammenbringen wollte, bewohnt werden sollte, ohne daß jedoch sein Aufruf die Ausführung dieses seines Planes zur Folge hatte. In seinen Schriften hat er ein detaillirtes Bild hinterlassen, welches genau entwickelt, wie die Kinder für die Idee der Association erzogen werden müßten. Von dem Augenblicke an, in dem das Kind gehen könne, müsse man seinen Geschmack und seine Leidenschaften aufzufinden suchen und auf diese Art seinen Beruf entdecken. Die Kinder, welche das Straßenleben lieben, viel Lärm machen und nicht zur Reinlichkeit gebracht werden können, reiht Fourier in kleine Banden, welche mit den abschreckenden Arbeiten der Association zu beauftragen sind. Es giebt auf der andern Seite Kinder, denen der Geschmack für Eleganz und Luxus angeboren ist; diese bringt Fourier abermals in eine Gruppe, um durch sie den Luxus für die Phalange zu erhalten … Die Kinder werden … große Gesangs-Künstler. Jede Phalange wird, wie Fourier sagt, 7-800 Schauspieler, Musiker und Tänzerinnen haben, und der ärmste Canton der Alpen und Pyrenäen wird eine Oper besitzen, welche mindestens so gut wie die große Oper von Paris, wenn nicht viel besser sein wird. Um diesen allgemeinen Sinn für Harmonie herzustellen, läßt Fourier die Kinder schon im Ammensaale Duos und Trios singen.« Sigmund Engländer: Geschichte der französischen Arbeiter-Associationen Hamburg 1864 I p 242/43 [W 2, 1]

»Entre les disciples de Fourier, un des plus divertissants fut cet Alphonse Toussenel qui publia, en 1847 et 1852, ces ouvrages, un temps populaires: l’Esprit des bêtes et le Monde des Oiseaux … Comme Fourier … il ne voit dans la nature que des êtres animés: ›Les planètes, affirme-t-il …, ont de grands devoirs à remplir comme citoyennes d’un tourbillon d’abord, comme mères de famille ensuite.‹ Et il décrit voluptueusement les amours de la Terre et du Soleil: ›Comme l’amant qui se pare de ses plus beaux habits, et lisse ses cheveux, et parfume son langage pour la visite d’amour, ainsi chaque matin la Terre revêt ses plus riches atours pour courir au-devant des rayons de l’astre aimé … Heureuse trois fois la Terre que pas un concile sidéral n’ait encore lancé l’anathème contre l’immoralité des baisers du Soleil!‹ … ›Messieurs les professeurs de physique officielle n’osent pas dire les deux sexes de l’électricité; ils trouvent plus moral d’appeler cela ses deux pôles … De telles absurdités me passent … Si le feu d’amour n’embrasait pas tous les êtres, les métaux et les minéraux comme les autres, où serait, je le demande, la raison de ces affinités ardentes du potassium pour l’oxygène, du gaz hydrochlorique pour l’eau?‹« 〈Toussenel:〉 L’esprit des bêtes 〈6e éd.〉 Paris 1862 p 9, 2/3, 102-106 cit nach René de Planhol: Les utopistes de l’amour Paris 1921 p 219/20 [W 2, 2]

»Notre planète entre en déclin matériel, par le retard en échelle sociale de ses habitants. Elle est semblable à un arbre dont on laisserait dévorer pendant quelques années les feuilles par les chenilles, l’arbre languira et périra.« cit nach Fourier: Théorie en abstrait ou négative p 325 »Notre tourbillon est jeune, et une colonne de 102 planètes est en route pour s’implaner à notre univers, qui se dispose à passer de la 3e à la 4e puissance.« cit nach Fourier: Théorie des quatre mouvements 1808 p 75, 462 u Théorie mixte ou spéculative et Synthèse routinière de l’association p 260, 263 E Silberling: Dictionnaire de sociologie phalanstérienne Paris 1911 p 339; 338 [W 2 a, 1]

Gays Journal »Le Communiste«: »Bemerkenswerth war bei ihm namentlich, daß er die Ansicht vertrat, der Communismus sei unmöglich durchzuführen, wenn er nicht eine gänzliche Umgestaltung der geschlechtlichen Beziehungen mit sich führe … ›In der communistischen Gesellschaft … würden alle Personen verschiedenen Geschlechts nicht nur sehr zahlreiche intime Verhältnisse eingehen, sondern beim ersten Zusammentreffen würde sich bereits zwischen ihnen eine wahre Sympathie heranbilden.‹« Engländer lc 〈Geschichte der französischen Arbeiter-Associationen Hamburg 1864〉 II p 93/94 [W 2 a, 2]

Zu Cabet: »Es hieß nicht: Wandern wir nach Amerika aus und begründen wir mit großen Anstrengungen in einer Wildniß eine Colonie … sondern Cabet rief: ›Gehen wir nach Ikarien!‹ … Springen wir in diesen Roman hinein, machen wir Ikarien lebendig, reißen wir uns von allen Entbehrungen los …! Jede Notiz seines Blattes bezog sich von nun an auf Ikarien, was so weit ging, daß er z. B. die Beschädigung einiger Arbeiter durch eine in La Villette in die Luft springende Dampfmaschine schilderte und seine Erzählung mit den Worten schloß: ›Gehen wir nach Ikarien!‹« Engländer lc II p 120/121 [W 2 a, 3]

Zu Cabet: »Die meisten Correspondenten sprechen so, als wenn sie durch ihre Reise nach Amerika dem allgemeinen Geschicke der Menschen entfliehen würden.« [Es ist von den Correspondenten des »Populaire« die Rede.] Engländer lc II p 128 [W 2 a, 4]

»Cabet, den die radicale und republikanische Partei angriff, weil sie ihn als einen Einschläferer betrachtete«, mußte »sich nach St. Quentin begeben …, um sich gegen die Anklage revolutionärer Umtriebe zu vertheidigen. Die Anklage ging dahin, daß selbst, wenn die Ikarier sich mit Cabet einschiffen sollten, sie an einem anderen Punkte der Küste Frankreichs wieder landen würden, um die Revolution zu beginnen.« Engländer lc II p 142 ◼ Geheime Gesellschaften ◼ [W 2 a, 5]

»Mercure nous apprendra à lire. Il nous transmettra l’alphabet, les déclinaisons, enfin toute la grammaire de la langue harmonique unitaire, parlée dans le soleil et les planètes harmonisées.« Citat aus Fourier bei Maurice Harmel: Charles Fourier (Portraits d’Hier II, 36) Paris 1910 p 184 [W 2 a, 6]

»Unter allen Zeitgenossen Hegel’s war Ch. Fourier der Einzige, der die bürgerlichen Verhältnisse ebenso klar durchschaute wie jener.« G. Plechanow: Zu Hegels sechzigstem Todestag Die neue Zeit Stuttgart 1892 X, 1 p 243 [W 2 a, 7]

Fourier spricht »von der Herrschaft des Prinzips der ›industriellen Leidenschaft (fougue industrielle), dem allgemeinen Enthusiasmus, der von den Gesetzen …, der ›Composite‹ oder ›Coïncidente‹ geregelt wird. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte es scheinen, als ob wir heutzutage in dieses Stadium eingetreten waren. Industrielle Leidenschaft wird durch die Spekulationswuth und durch den Drang nach Akkumulation von Kapital repräsentirt; die ›passion coïncidente‹ (Trieb nach Zusammenfassung) durch die Ansammlung der Kapitalien, durch ihre zunehmende Konzentration. Allein wenn auch in der Beziehung die von Fourier entdeckten Elemente vorhanden sind, so sind sie doch nicht in der Weise geordnet und geregelt, wie er es träumte und ahnte.« Charles Bonnier: Das Fourier’sche Prinzip der Anziehung Die neue Zeit X, 2 Stuttgart 1892 p 648 [W 3, 1]

»Man ersieht aus seinen Werken, daß Fourier die Durchführung seiner Theorie von dem Jahre ihrer Veröffentlichung an forderte. In seinen ›Vorbemerkungen‹ (›Prolégomènes‹) bezeichnet er … das Jahr 1822 als die Zeit der Vorbereitungen für die Errichtung des Versuchsbezirks der harmonischen Assoziation; 1823 sollte dieser thatsächlich begründet und erprobt werden, worauf 1824 seine allgemeine Nachahmung durch die Zivilisirten erfolgen mußte.« Charles Bonnier: Das Fouriersche Prinzip der Anziehung Die neue Zeit X, 2 Stuttgart 1892 p 642 [W 3, 2]

Nachwirkungen: »In Zolas gewaltigem Roman ›Die Arbeit‹ sollte der große Utopist seine Auferstehung feiern … Leconte de Lisle, das spätere so berühmte Haupt der Parnaßschule, war in seiner Sturm- und Drangperiode Sänger des Fourierschen Sozialismus. Ein Mitarbeiter der ›Revue Socialiste‹ … [Siehe Novembernummer 1901] berichtet uns, daß der Dichter auf Einladung der Redaktion der ›Democratie Pacifique‹ … zunächst an diesem Blatte, dann aber hauptsächlich an der ›Phalange‹ … Mitarbeiter war.« H. Thurow: Aus den Anfängen der sozialistischen Belletristik Die Neue Zeit Stuttgart 1903 XXI, 2p221 [W 3, 3]

»Die Nationalökonomen und Politiker, denen die Sozialisten aus der Zeit vor 1848 nachgeschrieben hatten, waren jederzeit gegen die Strikes gewesen. Sie erklärten den Arbeitern, daß ihnen ein Ausstand sogar im Falle eines Sieges keinen Vortheil brächte, und daß sie ihr Geld statt für Strikezwecke lieber für die Gründung von Konsum- und Produktivgenossenschaften verausgaben sollten.« Proudhon »hatte … die geniale Idee, die Arbeiter zum Striken aufzufordern, nicht etwa um ihre Löhne in die Höhe zu treiben, sondern – um sie herabzusetzen … So gewinnt der Arbeiter als Konsument zwei- oder dreimal mehr, als wie er als Produzent verdient.« Lafargue: Der Klassenkampf in Frankreich Neue Zeit XII, 2 1894 p 644 u 616 [W 3, 4]

»Fourier, St. Simon und die anderen Reformer rekrutirten ihre Anhänger fast ausschließlich aus dem Stande der Handwerker … und aus der geistigen Elite der Bourgeoisie. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, schaarten sich um sie gebildete Leute, welche der Meinung waren, daß die Gesellschaft ihren Verdiensten nicht genug Würdigung … entgegenbrachte. Es waren Deklassirte, welche sich … zu kühnen Betriebsunternehmern, geriebenen Geschäftsleuten und zu Spekulanten entwickelten … Herr Godin z. B. … gründete in Guise (Departement Aisne) ein Familistère nach Fourier’s Prinzipien. In stattlichen Gebäuden, die sich um einen weitläufigen, viereckigen und mit Glas überdeckten Hof ziehen, gab er den zahlreichen Arbeitern seiner Fabrik von emaillirtem Blechgeschirr Wohnung; diese fanden hier außer einem Heim alle Gebrauchsartikel …, Unterhaltungen in einem Theater, in Konzerten, Schulen für ihre Kinder etc. Kurz, Herr Godin sorgte für all ihre leiblichen und geistigen Bedürfnisse und erzielte noch außerdem … großartige Profite. Er erwarb den Ruf eines Wohlthäters der Menschheit und starb als mehrfacher Millionär.« Paul Lafargue: Der Klassenkampf in Frankreich Die neue Zeit XII, 2 Stuttgart 1894 p 617 [W 3 a, 1]

Fourier über die Aktie: »In seinem ›Traité de l’unité universelle‹ zählt Fourier … die Vorteile auf, die diese Form des Eigentums für den Kapitalisten bietet: ›Er läuft nicht Gefahr, bestohlen zu werden oder durch Feuer oder sogar Erdbeben Schaden zu leiden … Ein Unmündiger riskiert niemals, bei der Verwaltung seines Vermögens beschädigt zu werden, da die Verwaltung für ihn dieselbe ist wie für alle Aktionäre … ein Kapitalist, und wenn er hundert Millionen besäße, kann in jedem Augenblick sein Vermögen realisieren usw. … Andererseits ›kann der Arme, und besäße er auch nur einen Taler, an einer der Volksaktien partizipieren, die in ganz kleine Anteile zerlegt sind … und so … von unseren Palästen, unseren Magazinen, unseren Schätzen sprechen‹. Napoleon III. und seine Mitschuldigen beim Staatsstreich waren für diese Ideen sehr eingenommen; … sie demokratisierten die Staatsrente, wie sich einer von ihnen ausdrückte, indem sie das Recht einführten, für 5, ja für 1 Frank Rente zu kaufen. Auf diese Weise glaubten sie, die Massen an der Solidität des öffentlichen Kredits zu interessieren und den politischen Revolutionen vorzubeugen.« Paul Lafargue: Marx’ historischer Materialismus Die neue Zeit Stuttgart 1904 XXII, 1 p 831 [W 3 a, 2]

»Fourier ist nicht nur Kritiker, seine ewig heitere Natur macht ihn zum Satiriker, und zwar zu einem der größten Satiriker aller Zeiten.« Engels cit bei Rudolf Franz: 〈Rez.〉 E. Silberling: Dictionnaire de sociologie phalanstérienne Paris 1911 Die neue Zeit Stuttgart 1912 XXX, 1 p 333 [W 3 a, 3]

Die Verbreitung des phalanstère vollzieht sich durch eine »explosion«. Fourier spricht von einer »explosion du phalanstère«. [W 3 a, 4]

In England verband sich der Einfluß Fouriers mit dem von Swedenborg. [W 3 a, 5]

»Heine kannte den Sozialismus sehr gut. Er hatte Fourier noch persönlich gesehen. In seinen Berichten über ›Französische Zustände‹ schreibt er einmal (15. Juni 1843): ›Ja, Pierre Leroux ist arm, wie Saint Simon und Fourier es waren, und die providentielle Armuth dieser großen Sozialisten war es, wodurch die Welt bereichert wurde … Auch Fourier mußte zu den Almosen der Freunde seine Zuflucht nehmen, und wie oft sah ich ihn in seinem grauen, abgeschabten Rocke längs den Pfeilern des Palais Royal hastig dahinschreiten, die beiden Taschen schwer belastet, so daß aus der einen der Hals einer Flasche und aus der anderen ein langes Brot hervorguckten. Einer meiner Freunde, der ihn mir zuerst zeigte, machte mich aufmerksam auf die Dürftigkeit des Mannes, der seine Getränke beim Weinschank und sein Brot beim Bäcker selber holen mußte.‹« cit in Heine an Marx Die neue Zeit XIV, 1 p 16 Stuttgart 1896 (Originalstelle: Sämtl⁠〈iche〉 Werke ed Bölsche Lpz V p 34 [Kommunismus, Philosophie und Klerisei I]⁠〈)〉 [W 4, 1]

»In den Glossen, die er zu den Erinnerungen von Annenkoff machte, schrieb Marx: ›… Fourier war der erste, der die Idealisierung des Kleinbürgertums verspottet hat.‹« (Mitgeteilt bei Anski, P., Zur Charakteristik von Marx Russkaja Mysl, August 1903 p 63) N Rjasanoff: Marx und seine russischen Bekannten in den vierziger Jahren Die neue Zeit Stuttgart 1913 XXXI, 1 p 764 [W 4, 2]

»Fouriers Behandlung der Liebe kann Herr Grün sehr leicht kritisiren, indem er dessen Kritik der jetzigen Liebesverhältnisse an den Phantasien mißt, in denen Fourier sich eine Anschauung von der freien Liebe zu geben suchte. Herr Grün nimmt diese Phantasieen ernsthaft als achter deutscher Philister. Sie sind das Einzige, das er ernsthaft nimmt. Wollte er einmal auf diese Seite des Systems eingehen, so ist nicht abzusehen, weßhalb er nicht auch auf Fourier’s Ausführungen über Erziehung einging, die beiweitem das beste sind, was in dieser Art existirt und die genialsten Beobachtungen enthalten … ›Der ärgste Ausdruck des civilisirten Egoismus ist gerade Fourier.‹ p 208 Er beweist dies sogleich, indem er erzählt, wie in der Fourierschen Weltordnung der Aermste täglich von 40 Schüsseln speist, 5 Mahlzeiten täglich genommen werden, die Leute 144 Jahre alt werden und dergl. mehr. Die kolossale Anschauung der Menschen, die Fourier der bescheidnen Mittelmäßigkeit der Restaurationsmenschen [Im ›Dampfboot‹ eingeschaltet: les infiniments petits, Béranger] mit naivem Humor gegenüberstellt, gibt Herrn Grün bloß Gelegenheit, die unschuldigste Seite herauszunehmen und darüber moralische Philisterglossen zu machen.« Karl Marx über Karl Grün als Geschichtschreiber des Sozialismus (Abdruck eines Artikels aus dem August- und Septemberheft 1847 des »Westphälischen Dampfboots«) Die neue Zeit Stuttgart 1900 XVIII, 1 p 137/38 [W 4, 3]

Man kann das Phalanstère als eine Menschenmaschinerie bezeichnen. Das ist kein Vorwurf, meint auch nichts Mechanistisches sondern bezeichnet die große Komplikation seines Aufbaus. Es ist eine Maschine aus Menschen. [W 4, 4]

Ausgangspunkt Fouriers: die Reflexion über den Kleinhandel. Vgl. dazu das Folgende: »Quand on examine à Paris le nombre d’agents qui vivent aux dépens de la petite consommation, le nombre de cette formidable armée, exclusivement occupée à mesurer, à peser, à empaqueter, à transporter des denrées de la main droite à la main gauche, on s’effraie avec raison … Il faudrait compter que, dans nos cités industrielles, une boutique est à la charge de trois ou quatre familles … ›Sordidi etiam qui mercantur à mercatoribus quod statim vendant; nihil enim proficiunt nisi admodùm mentiantur. Nec verò quicquam est turpius vanitate.‹ (De officiis.) … Le président actuel de la Chambre du Commerce redemandait formellement, l’année dernière, comme remède à l’anarchie commerciale, le rétablissement des corporations.« Eugène Buret: De la misère des classes laborieuses en Angleterre et en France Paris 1840 II p 216-18 [W 4 a, 1]

»Die Geschichtslosigkeit des modernen Proletariats, das Losgelöstsein der ersten Fabrikarbeitergeneration von jeder historischen Berufs- und Klassentradition und die Buntheit ihrer Herkunft aus dem kleinen Handwerk, dem Kleinbauerntum, der ländlichen Arbeiterschaft und allerhand hausarbeiterlichen Existenzen machte diese Kategorie Wirtschaftsmenschen aufnahmefähig für eine Weltanschauung, die ex novo einen neuen Staat, eine neue Wirtschaft, eine neue Moral improvisieren sollte. Die Neuheit des zu Erreichenden entsprach logisch der Neuheit der Lage, in welcher sich die Neuen befanden.« Robert Michels: Psychologie der antikapitalistischen Massenbewegungen p 313 [Grundriß der Sozialökonomik IX, 1 Die gesellschaftliche Schichtung im Kapitalismus Tübingen 1926][W 4 a, 2]

»La vie de Grandville est assez médiocre: paisible, éloignée de tout excès, en marge des enthousiasmes dangereux … Son existence juvénile est celle d’un honnête commis dans une boutique bien propre, où l’on range, non sans malice, sur des rayons sans souillures, les différentes images qui correspondent au besoin de critique qu’un ›Français moyen‹ peut désirer, en 1827.« Mac-Orlan: Grandville le précurseur (Arts et métiers graphiques, 44 15 Dezember 1934 〈p 20〉) [W 4 a, 3]

Fourier und Saint-Simon⁠〈:〉 »Fourier ist interessanter und vielseitiger in der ökonomischen Analyse und in der Kritik der bestehenden Gesellschaftsordnung. Aber dafür unterscheidet sich St.-Simon vorteilhaft von Fourier in seinen Vorstellungen über die ökonomische Entwicklung der Zukunft. Natürlich mußte diese Entwicklung in der Richtung zur Weltwirtschaft … gehen, … und nicht in der Richtung zu einzelnen selbständigen kleinen Wirtschaften, wie Fourier träumte. St.-Simon nimmt die kapitalistische Ordnung … als Etappe … Fourier lehnt dies im Namen der Kleinbourgeoisie … ab.« V. Volgin: Über die historische Stellung St.-Simons (Marx-Engels-Archiv I 〈Frankfurt a. M. 1928〉 p 118) [W 4 a, 4]

»Zola … in einer Aussprache gegenüber dem Schriftsteller Camille Mauclair … Unzweideutig erklärte er, er liebe den Kollektivismus nicht, finde ihn engherzig und utopistisch. Er sei eher Anarchist als Sozialist … Der utopistische Sozialismus … ging bei seinen Vorschlägen vom Einzelbetrieb aus, trat an den Gedanken der Produktivassoziation heran und suchte zum Kommunismus der Gemeinde fortzuschreiten. Das war vor 1848 … Zola aber greift auf die vormärzliche Methode zurück, er … nimmt die … Anschauungen Fouriers, die auf embryonale Verhältnisse der kapitalistischen Produktion gemünzt sind, und sucht sie mit der modernen, ins Riesenhafte gewachsenen Form dieser Produktion zu vereinigen.« Franz Diederich: Zola als Utopist (über Le Travail) Die neue Zeit Stuttgart XX, 1 p 326/327, 329 [W 5, 1]

Fourier mißbilligt (Nouveau monde industriel et sociétaire 1829) die Ächtung der Gastronomie. »Cette gaucherie est encore une des prouesses de la morale tendant à nous rendre ennemis de nos sens, et amis du commerce qui ne travaille qu’à provoquer les abus du plaisir sensuel.« E Poisson: Fourier [enthält ausgewählte Texte] Paris 1932 p 131 Fourier sieht hier also im unmoralischen Handel ein Komplement der idealistischen Moral. Beiden stellt er seinen hedonistischen Materialismus gegenüber. Seine Position erinnert von fern an die Georg Büchners. Die zitierten Worte könnte vielleicht sein Danton gesprochen haben. [W 5, 2]

»Une phalange ne vend pas mille quintaux de blé en telle qualité, elle vend mille quintaux distingués en échelles de cinq, six, sept nuances de saveur dont elle a fait l’épreuve en boulangerie et qu’elle fait distinguer selon les terrains de récolte et les méthodes de culture … Un tel mécanisme sera le contraire de notre monde à rebours, de notre civilisation perfectible … Aussi voit-on, chez nous, les denrées de mauvaise qualité, vingt fois plus abondantes et plus faciles à placer que les bonnes … qu’on ne sait même pas distinguer des mauvaises; la morale habituant les civilisés à manger le bon et le mauvais indifféremment. Cette brutalité de goût est l’appui de toutes les fourberies mercantiles.« (Théorie des quatre mouvements 1828) E Poisson: Fourier Paris 1932 p 134/135 – Schon Kinder sollen »alles schlucken« lernen. [W 5, 3]

»Fourier sachant … que parfois se produit, au dessus du pôle nord, un dégagement électrique qui illumine les régions plongées dans la nuit pendant six mois de l’année, annonce que quand la terre sera mise en culture rationnellement, dans toutes ses parties, l’aurore boréale sera permanente. Est-ce absurde?« Der Autor bemüht sich anschließend eine Erklärung zu geben: die veränderte Erde werde weniger Sonnenelektrizität absorbieren, die nicht absorbierte werde sie als Nordlichtgürtel umgeben. Charles-M. Limousin: Le Fouriérisme Réponse à un article de Edmond Villey intitulé: »Fourier et son œuvre« Paris 1898 p 6 [W 5 a, 1]

»Qu’y aurait-il de surprenant à ce que Fourier eût été … affilié à une loge martiniste ou que tout au moins il eût subi l’influence d’un milieu dans lequel flottaient ces idées?« Charles-M. Limousin: Le Fouriérisme Paris 1898 p 9 [W 5 a, 2]

Bemerkenswert ist – Limousin weist darauf hin – daß die Besitzlust bei Fourier keine passion ist. Der gleiche Autor definiert den Begriff der passion mécanisante als derjenigen, die das Spiel der andern regelt. Er bemerkt ferner (p 15)⁠〈:〉 »Fourier a eu absolument tort de plaisanter du devoir.« Zutreffend seine Behauptung (p 17) Fourier sei mehr inventeur als savant. [W 5 a, 3]

»La science occulte chez Fourier prend une forme nouvelle, celle de l’industrie.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes XI) [1845, 3 p 405] [W 5 a, 4]

Zur maschinellen Vorstellungsweise Fouriers: das »Tableau de l’engrenage des logements d’harmonie« stellt für die Wohnungen in den rues-galeries 20 verschiedene Mietsstufen zwischen 50 und 1000 frcs auf und begründet das unter anderm folgendermaßen: »Cet engrenage des six séries est une loi de la 12e pass. La progression simple, et constamment croissante ou décroissante, aurait des inconvénients très graves. En principe, elle serait fausse et vicieuse, comme simple … En application, elle serait vicieuse, en ce qu’ … il arriverait que les corps de logis d’ailes … seraient … réputés classe inférieure. Il faut éviter cette distribution, qui serait simple et entraverait l’engrenage des diverses classes.« Es werden so in den gleichen Teilen der rues-galeries Mieter von verschiedenem Wohlstande wohnen. »Je diffère à parler des étables … sur lesquelles je donnerai … d’amples détails dans les chapitres spéciaux. Celui-ci doit se borner à traiter des logements, dont une seule portion, la rue-galerie, ou salle de lien universel, prouve que les civilisés après 3.000 ans d’études sur l’architecture, n’ont rien su découvrir sur le lien d’unité.« E Poisson: Fourier [Anthologie] Paris 1932 p 145/146 [W 5 a, 5]

Einiges über die fouriersche Zahlenmystik nach Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes. XIV Paris 1845 [3]: »Tout prouve que le fouriérisme se fonde sur l’harmonie pythagoricienne … Sa science … était la science des anciens.« (p 397) »Le nombre reproduit son rhythme dans l’évaluation des bénéfices.« (p 398) Die Insassen des Phalansteriums sind aus 2 x 810 Männern und Weibern zusammengesetzt. Denn »le nombre 810 lui donne une série complète d’accords correspondans à une foule d’assonances cabalistiques«. (p 396) »Si la science occulte chez Fourier prend une forme nouvelle, celle de l’industrie, il ne faut pas oublier que la forme ne compte pas dans cette poésie flottante des mystagogies.« (p 405) »Le nombre groupe tous les êtres d’après ses lois symboliques; il développe par séries tous les groupes; la série distribue les harmonies dans l’univers … Or, la série … est parfaite dans la nature entière … L’homme seul est malheureux; donc la civilisation intervertit le nombre qui doit le gouverner. Qu’on l’arrache à la civilisation … Alors l’ordre qui domine le mouvement physique, le mouvement organique, le mouvement animal, éclatera dans … le mouvement passionnel; la nature organisera elle-même l’association.« (p 395/96) [W 6, 1]

Vorahnung des Bürgerkönigs bei Fourier: »Il parle de rois adonnés à la serrurerie, à la menuiserie, à la vente du poisson, à la fabrication de la cire à cacheter.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes XIV 1845 [3] p 393) [W 6, 2]

»Fourier a pensé toute sa vie sans se demander une seule fois d’où lui venaient ses idées. Il se représente l’homme comme une machine passionnelle, sa psychologie commence avec les sens, finit avec la composite, et ne suppose pas … l’intervention de la raison dans la solution du problème du bonheur.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes 1845 (3) p 404) [W 6, 3]

Utopische Elemente: »L’ordre combiné présente ›le lustre des sciences et des arts, le spectacle de la chevalerie errante, la gastronomie combinée en sens politique …, la politique galante pour la levée des armées‹.« (Ferrari p 399) »Le monde se contre-moule, les animaux féroces ou malfaisans se transforment pour l’usage de l’homme: les lions font le service de la poste aux lettres. Des aurores boréales réchauffent les pôles, l’atmosphère devient lucide à la surface comme au miroir, l’eau de la mer s’adoucit, quatre lunes éclairent la nuit; bref, la terre se renouvelle vingt-huit fois jusqu’à ce que la grande âme de notre planète, exténuée, fatiguée, passe dans une autre planète avec toutes les âmes humaines.« (Ferrari p 401) [W 6, 4]

»Fourier excelle dans l’observation de l’animalité, soit de la brute, soit de l’homme; il est doué du génie des choses vulgaires.« Ferrari: Des idées et de l’école (Revue des deux mondes XIV 1845 (3) p 393⁠〈)〉 [W 6 a, 1]

Eine Fouriersche Formel: »Néron sera plus utile que Fénelon.« (bei Ferrari p 399) [W 6 a, 2]

Im folgenden Schema der douze passions stellt die zweite Gruppe von vieren die passions groupantes, die dritte von dreien die passions sériantes dar: »les cinq sens d’abord, ensuite l’amour, l’amitié, le famillisme, l’ambition; en troisième lieu, les passions de l’intrigue, de la variabilité, de l’union, en d’autres termes la cabaliste, la papillonne, la composite; une treizième passion, l’unithéisme, les absorbe toutes.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes XIV 1845 (3) p 394) [W 6 a, 3]

Aus Fouriers letztem Werke, der »Fausse industrie«: »Le célèbre puff américain des découvertes de Herschell sur le monde de la lune avait fait espérer à Fourier la vision directe du phalanstère dans les planètes … quand le puff fut démasqué … Voici la réponse de Fourier: ›Le puff américain, dit-il, prouve 1° l’anarchie de la presse; 2° la stérilité des conteurs extramondains; 3° l’ignorance des coques atmosphériques; 4° le besoin d’un mégasco-télescope.‹« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes XIV 1845 (3) p 415⁠〈)〉 [W 6 a, 4]

Allegorisches aus der »Fausse Industrie«: »Vénus crée sur la terre la mûre des ronces, symbole de la morale, et la framboise remplie de vers, symbole de la contre-morale prêchée dans les théâtres.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes 1845 (3) p 416⁠〈)〉 [W 6 a, 5]

〈»〉⁠Suivant Fourier, le phalanstère devait gagner, rien que sur les spectateurs, 50 millions en deux ans.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes 1845 (3) p 412⁠〈)〉 [W 6 a, 6]

»Le phalanstère, pour Fourier, était une véritable hallucination, il le voyait partout, dans la civilisation, dans la nature. Jamais il ne manquait une parade militaire; la manœuvre lui présentait le jeu tout-puissant du groupe et de la série intervertis pour une œuvre de destruction.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes 1845 (3) p 409⁠〈)〉 [W 6 a, 7]

Fourier im Zusammenhang eines Vorschlags einer pädagogischen Miniaturkolonie: »Fulton aurait dû construire ou proposer seulement une petite chaloupe mignonne qui aurait démontré en petit le pouvoir de la vapeur, et sa nacelle aurait conduit de Paris à Saint-Cloud, sans voiles ni rameurs, ni chevaux, une demi-douzaine de nymphes qui, au retour de Saint-Cloud, auraient ébruité le prodige et mis tout le beau monde parisien en émoi.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes 1845 (3) p 414⁠〈)〉 [W 7, 1]

»On veut fortifier Paris, prodiguer ainsi des centaines de millions dans une œuvre de guerre, et le magicien, avec un million, aurait extirpé à jamais la cause de toutes les révolutions, de toutes les guerres.« Ferrari: Des idées et de l’école de Fourier (Revue des deux mondes XIV 1845 (3) p 413⁠〈)〉 [W 7, 2]

Michelet über Fourier: »Singulier contraste d’une telle ostentation de matérialisme, et d’une vie spiritualiste, abstinente, désintéressée!« J Michelet: Le Peuple Paris 1846 p 294 [W 7, 3]

Zu Fouriers Vorstellung von der Verbreitung der phalanstères durch explosions sind zwei Vorstellungen meiner »Politik« zu vergleichen: die von der Revolution als einer Innervation der technischen Organe des Kollektivs (Vergleich mit dem Kind, das am Versuch, des Mondes habhaft zu werden, greifen lernt) und die vom »Aufknacken der Naturteleologie«. [W 7, 4]

Fourier Œuvres tom⁠〈e〉 〈III〉 p 260: »Tableau des Chefs d’accusation à produire contre Dieu, dans l’hypothèse de lacune d’un code social divin.⁠〈«〉 [W 7, 5]

Wiedergabe Fourierscher Gedanken: »Le roi Clodomir, rendu par l’harmonie à sa vocation naturelle, n’est plus ce Mérovingien féroce qui fait jeter dans un puits son confrère Sigismond: ›c’est un ami des fleurs et des vers, un sectaire actif des roses mousseuses, des prunes drap d’or, des fraises ananas, et de beaucoup d’autres végétaux … il épouse la vestale Antigone et la suit en troubadour à la phalange d’Hippocrène.‹ Louis XVI, au lieu de faire pitoyablement le métier de roi pour lequel il n’était point né, fait de magnifiques serrures.« Charles Louandre: Les idées subversives de notre temps Paris 1872 p 59 [das Zitat ohne Belegstelle][W 7, 6]

Delvau – Les lions du jour Paris 1867 p 5 – spricht von dem »ingénieux argot« Fouriers. [W 7, 7]

»Leicht zu begreifen, daß jedes massenhafte … ›Interesse‹, wenn es zuerst die Weltbühne betritt, in der ›Idee‹ oder ›Vorstellung‹ weit über seine wirklichen Schranken hinausgeht, und sich mit dem menschlichen Interesse schlechthin verwechselt. Diese Illusion bildet das, was Fourier den Ton einer jeden Geschichtsepoche nennt.« Marx und Engels: Die heilige Familie (Der historische Materialismus I 〈Leipzig 1932〉 p 379) [W 7, 8]

Augustin-Louis Cauchy wird bei Toussenel (L’esprit des bêtes Paris 1884 p 111) als Mathematiker mit fourieristischen Neigungen erwähnt. [W 7 a, 1]

An einer Stelle, die sich mit dem Malthusianismus beschäftigt, erklärt Toussenel die Lösung der Frage liege bei der doppelten (= gefüllten?) Rose von Rhodos, deren Staubfäden sich in Blütenblätter verwandelt haben »et qui par conséquent devient stérile par exubérance de sève et de richesse. C’est-à-dire … qu’aussi longtemps que la misère ira croissant, la fécondité du sexe suivra une marche parallèle, et qu’il n’existe qu’un seul moyen de mettre un frein à cette fécondité toujours croissante, à savoir, d’entourer toutes les femmes des délices du luxe. Hors du luxe, hors de la richesse générale, point de salut!« A Toussenel: L’esprit des bêtes Zoologie passionnel Paris 1884 p 85 [W 7 a, 2]

Zum Feminismus der fourierschen Schule: »En Herschell et en Jupiter, les cours de botanique sont professés par de jeunes vestales de dix-huit à vingt ans … Quand je dis dix-huit à vingt ans, c’est pour me conformer au langage de la Terre, puisque les années de Jupiter sont beaucoup plus longues que les nôtres, et que l’âge du vestalat n’y commence guère qu’aux environs de la centaine.« A Toussenel: L’esprit des bêtes Paris 1884 p 93 [W 7 a, 3]

Ein Musterstück fourierscher Psychologie in Toussenels Kapitel über das Wildschwein. »Il y a dans l’humanité une foule de tessons de bouteilles, de clous dépareillés et de résidus de chandelles qui seraient complètement perdus pour la société, si quelque main soigneuse et intelligente ne se chargeait de colliger tous ces débris sans valeur, et d’en reconstituer une masse susceptible d’être retravaillée et rendue de nouveau à la consommation. Cet office important rentre dans les attributions de l’avare … Ici le caractère et la mission de l’avare s’élèvent visiblement: le grippe-sou devient chiffonnier … Le porc est le grand chiffonnier de la nature; il ne s’engraisse aux dépens de personne.« A Toussenel: L’esprit des bêtes Paris 1884 p 249/250 [W 7 a, 4]

Marx charakterisiert die Unvollkommenheit Fouriers, der »die besondere Weise der Arbeit – als nivellierte, parzellierte und darum unfreie Arbeit … als die Quelle der Schädlichkeit des Privateigentums und seines menschenentfremdeten Daseins gefaßt« hat, anstatt die Arbeit, als Wesen des Privateigentums, als solche zu denunzieren. Karl Marx: Der historische Materialismus ed Landshut u Mayer Lpz 〈1932〉 I p 292 (Nation⁠〈al〉⁠ök⁠〈onomie〉 u. Philos⁠〈ophie〉) [W 7 a, 5]

Der fourierschen Pädagogik, genau wie der Pädagogik Jean Pauls ist im Zusammenhang des anthropologischen Materialismus nachzugehen. Die Rolle des anthropologischen Materialismus in Frankreich ist dabei mit seiner Rolle in Deutschland zu vergleichen. Es dürfte sich so herausstellen, daß dort das menschliche Kollektivum, hier das menschliche Individuum im Mittelpunkt der Interessen stand. Auch ist darauf zu achten, daß der anthropologische Materialismus in Deutschland zu deutlicherer Prägung gelangte, weil sein Gegensatz, der Idealismus dort schärfer geprägt war. Die Geschichte des anthropologischen Materialismus reicht in Deutschland von Jean Paul bis zu Keller (über Georg Büchner und Gutzkow); in Frankreich sind die sozialistischen Utopien und die Physiologien sein Niederschlag. [W 8, 1]

Mme de Cardoville, eine große Dame aus dem »Juif errant« ist Fourieristin. [W 8, 2]

Im Zusammenhang der fourieristischen Pädagogik ist vielleicht der Dialektik des Beispiels nachzugehen, das als Musterbeispiel im Sinne der Moralisten pädagogisch wertlos, wenn nicht verhängnisvoll ist, als gestisches Beispiel aber, das Gegenstand einer kontrollierbaren und stufenweise erlernbaren Nachahmung werden kann, die größte Bedeutung besitzt. [W 8, 3]

»La Phalange, journal de la science sociale (1836-1843), qui paraît trois fois par semaine … ne va s’effacer que pour céder la place à un quotidien, la Démocratie pacifique (1843-1851). Ici la grande idée … c’est ›l’organisation du travail‹ par l’association.« Charles Benoist: L’homme de 1848 II (Revue des deux mondes 1 février 1914 p 645) [W 8, 4]

Aus Nettements Referat über Fourier; »En créant le monde actuel, Dieu se réserva d’en changer la face par des créations successives. Ces créations sont au nombre de dix-huit. Toute création s’opère par la conjonction du fluide austral et du fluide boréal.« Die spätern Schöpfungen, nach der ersten, können erst in der harmonie erfolgen. Alfred Nettement: Histoire de la littérature française sous le gouvernement de juillet Paris 1859 II p 58 [W 8, 5]

»Selon lui, les âmes transmigrent de corps en corps, et même de monde en monde. Chaque planète a une âme qui ira animer une autre planète supérieure, en emportant avec elle les âmes des hommes qui l’auront habitée. C’est ainsi qu’avant la fin de notre planète, qui doit durer quatre-vingt et un mille ans, les âmes humaines auront eu mille six cent vingt existences, et auront ainsi vécu cinquante-quatre mille ans dans une autre planète, vingt-sept mille dans celle-ci … La terre a été atteinte, dans le travail de sa première enfance, d’une fièvre putride qu’elle a communiquée à la lune qui en est morte. Mais la terre, organisée en harmonie, ressuscitera la lune.« Nettement: 〈Histoire de la〉 litt⁠〈érature française sous le〉 gouv⁠〈ernement〉 de juillet II p 57, 59 [W 8, 6]

Der Fourierist über das Flugwesen: »L’aérostat léger … est le char de feu qui … respecte partout l’œuvre de Dieu, se dispensant de combler les vallées et de percer les montagnes, à l’instar de la locomotive homicide, que l’agioteur a déshonorée.« A Toussenel: Le monde des oiseaux I Paris 1853 p 6 [W 8 a, 1]

»Il est impossible … que les zèbres, les quaggas, les daws, les hémiones et les chevaux nains, qui se savent destinés à être les porteurs de la future cavalerie enfantine, sympathisent à la politique de nos hommes d’Etat, qui traitent d’utopies les institutions équestres où elles doivent trouver une position honorable … Le lion ne demande pas mieux … que de se laisser rogner les ongles, pourvu que ce soit une jolie fille qui tienne les ciseaux.« A Toussenel: Le monde des oiseaux Ornithologie passionnelle I Paris 1853 p 19/20 Der Autor erblickt in der Frau die Vermittlerin zwischen Mensch und Tier. [W 8 a, 2]

Denkwürdiger Brief von Viktor Cousin an Jean Journet, auf die von letzterm ihm gesandten Schriften. Er ist vom 23 Oktober 1843 und schließt: »Quand vous souffrez, pensez non à une régénération sociale, mais à Dieu … qui n’a pas fait l’homme seulement pour le bonheur, mais pour une fin tout autrement sublime.« Der préfacier fügt hinzu: »Nous eussions laissé dans l’oubli cette petite anecdote, si la pauvre lettre … vrai chef-d’œuvre d’ignorance repue, ne résumait pas … la science politique … d’une coterie qui, depuis vingt-et-un ans, dirige … les destinées du pays.« Jean Journet: Poésies et chants harmoniens Paris 1857 p XXVI/XXVII (Préface de l’éditeur) [W 8 a, 3]

»L’histoire des … humanités des planètes Jupiter et Saturne nous apprend que la Civilisation … transite en Garantisme … par l’égalité politique entre l’homme et la femme, et le Garantisme en Harmonie par la reconnaissance de la supériorité de la femme.« A Toussenel: Le monde des oiseaux I Paris 1853 p 131 [W 8 a, 4]

Fouriers Schwanzmenschen sind 1849 von Emy im Rire erotisch in Zeichnungen persifliert worden. Zur Erklärung der Fourierschen Extravaganzen ist die Micky Maus heranzuziehen, in der sich, ganz im Sinne seiner Vorstellungen, die moralische Mobilmachung der Natur vollzogen hat. In ihr macht der Humor die Probe auf die Politik. Sie bestätigt, wie recht Marx hatte, in Fourier vor allem einen großen Humoristen zu sehen. Das Aufknacken der Naturteleologie geschieht nach dem Plan des Humors. [W 8 a, 5]

Filiation des Antisemitismus mit dem Fourierismus. 1845 erschien »Les Juifs rois« von Toussenel. Toussenel ist im übrigen Anhänger einer royauté democratique. [W 8 a, 6]

»La ligne … générale qu’affecte le groupe familial, c’est la parabole, et nous trouvons la démonstration de cette donnée dans les maîtres, et surtout dans Raphaël … de cette ordonnance … rapprochée du type parabolique, il résulte dans l’œuvre de Raphaël un chant de la famille … accompli et … divin … le maître-penseur, qui a déterminé les analogies des quatre sections coniques, a reconnu la correspondance de la parabole et du familisme. Or, voici que cette proposition se trouve confirmée par le prince des artistes, par Raphaël.« D Laverdant: De la mission de l’art et du rôle des artistes Salon de 1845 Paris 1845 p 64 [W 9, 1]

Delvau (Les dessous de Paris 〈Paris 1860〉 p 27) behauptet Zusammenhänge zwischen Fourier und Rétif de la Bretonne. [W 9, 2]

Höchst bezeichnend für das Verhältnis der Fourieristen zu den Saintsimonisten ist Considérants Polemik gegen die Eisenbahnen. Diese Polemik stützt sich zum großen Teil auf Hoëné Wronski: Sur la barbarie des chemins de fer et sur la réforme scientifique de la locomotion. Der erste Einwand Wronskis richtet sich gegen das Schienennetz; Considérant wendet sich gegen: »Le procédé connu sous le nom de Chemin en fer, c’est-à-dire la construction d’immenses voies plates, armées de rails métalliques, exigeant des frais et des travaux énormes, procédé ›non-seulement opposé aux véritables progrès de la civilisation, mais de plus contrastant si fortement avec ces progrès, qu’il présente en vérité quelque chose de risible dans la barbare reproduction actuelle des massives et inertes voies des Romains.‹ (Pétition aux Chambres, p. 11.)« Considérant stellt das moyen barbare als simpliste dem moyen scientifique als composite gegenüber. (p 40/41) Ausdrücklich heißt es an anderer Stelle: »Or, ce simplisme a conduit, ainsi que cela devait être, à un résultat complétement barbare, celui de l’Aplanissement toujours de plus en plus forcé de la voie.« (p 44) Im gleichen Sinne: »L’horizontalité est une condition convenante quand il s’agit de communications par eau. Le système de la locomotion terrestre, au contraire, doit évidemment être susceptible de mettre en communication … des hauteurs variables.« (p 53) Ein zweiter, hiermit zusammenhängender Einwand Wronskis richtet sich gegen die Fortbewegung auf Rädern, die er als »un procédé bien connu et très vulgaire, … comme on le pratique depuis l’origine des chars« bezeichnet. Auch hier vermißt er den eigentlich wissenschaftlichen und komplexen Charakter. Victor Considérant: Déraison et dangers de l’engouement pour les chemins en fer Paris 1838. Der Inhalt ist zum größten Teil zuerst in der Phalange erschienen. [W 9, 3]

Considérant verlangt, die Arbeit der Ingenieure soll ihren Schwerpunkt nicht auf die Verbesserung der Bahn sondern des Fahrzeugs verlegen. Wronski, auf den er sich bezieht, scheint vor allem an eine Verbesserung der Radform oder ihre Ersetzung durch etwas anderes zu denken. So heißt es bei Considérant: »N’est-il pas clair, … que la découverte d’une machine qui faciliterait la locomotion sur les routes ordinaires et augmenterait … la rapidité actuelle des transports sur ces routes, culbuterait de fond en comble toutes ces entreprises de Chemins en fer … Ainsi, une découverte non seulement possible, mais même probable, peut anéantir d’un coup, pour jamais, les capitaux immenses qu’on propose d’enfouir dans les Chemins en fer!« Victor Considérant: Déraison et dangers de l’engouement pour les chemins en fer Paris 1838 p 63 [W 9 a, 1]

»Le procédé des Chemins en fer … mettrait l’Humanité … dans la nécessité de combattre sur toute la Terre l’œuvre de la Nature, de combler les vallées, de trancher et percer les montagnes, … de lutter enfin, en système général, contre les conditions naturelles du sol de sa planète … et de les remplacer universellement par des conditions opposées.« Victor Considérant: Déraison et dangers de l’engouement pour les Chemins en fer Paris 1838 p 52/53 [W 9 a, 2]

Charles Gide über das génie divinatoire von Fourier: »Quand il écrit: ›tel vaisseau parti de Londres arrive aujourd’hui en Chine; la planète Mercure, avisée des arrivages et mouvements par les astronomes d’Asie, en transmettra la liste aux astronomes de Londres‹, il suffit de transposer cette prophétie en style du jour et de lire: ›quand un navire arrivera en Chine, la T. S. F. en transmettra la nouvelle à la Tour Eiffel ou à Londres‹, on trouvera, je pense, que c’est là une anticipation extraordinaire. C’est précisément ce qu’il a voulu dire: la planète Mercure est là pour figurer une force, ignorée encore, qui permettrait de transmettre les messages, et qu’il a pressentie.« Charles Gide: Fourier précurseur de la coopération Paris 〈1924〉 p 10/11 [W 9 a, 3]

Charles Gide über Fouriers unsinnige astrologische Spekulationen »telles que celle sur le rôle des trois petites planètes, Pallas, Junon, Cérès, qui ont engendré trois espèces de groseilles, et de Phœbé (la lune) qui devait en engendrer une quatrième encore plus savoureuse – si malheureusement ›elle n’était décédée‹!« Charles Gide: Fourier précurseur de la coopération Paris p 10 [W 9 a, 4]

»Quand il parle … d’une armée céleste que le Conseil sidéral a résolu d’envoyer au secours de l’Humanité, armée qui est en route déjà depuis 1.700 ans, et qui n’a plus que 300 ans de chemin à faire pour arriver aux confins du système solaire … cela donne un peu le frisson de l’Apocalypse. En d’autres occasions cette folie se montre aimable, côtoyant de près la sagesse, abondante en observations fines et ingénieuses, un peu comme celle de Don Quichotte débitant ses harangues sur l’âge d’or aux chevriers émerveillés.« Charles Gide: Fourier précurseur de la coopération Paris p 11 [W 10, 1]

〈»〉⁠On peut dire, et il le dit lui-même, que son observatoire ou son laboratoire, comme on voudra, c’est la cuisine. C’est de là qu’il part pour rayonner dans tous les domaines de la vie sociale.« Charles Gide: Fourier précurseur de la coopération Paris p 20 [W 10, 2]

Zur Attraktionstheorie: »Bernardin de St.-Pierre lehnte die Schwerkraft … ab, da sie einen Eingriff in das freie Walten der Vorsehung bedeute; und der Astronom Laplace bekämpfte … nicht weniger … ihre phantastischen Verallgemeinerungen. Aber das verhinderte nicht, daß die Lehren eines Azaïs und seiner Geistesverwandten … Nachahmung fanden. Henri de Saint-Simon … war jahrelang mit der Ausarbeitung eines Systems der ›allgemeinen Gravitation‹ beschäftigt und sandte 1810 das Bekenntnis in die Welt: ›Ich glaube an Gott. Ich glaube, daß Gott das Weltall geschaffen hat. Ich glaube, daß Gott das Weltall dem Gesetz der Schwerkraft unterworfen hat.‹ Auch Fourier hat … sein … System auf der ›allgemeinen Anziehungskraft‹ aufgebaut, von der die Sympathie zwischen Mensch und Mensch nur ein Spezialfall sein sollte.« Ernst Robert Curtius: Balzac Bonn 1923 p 45 (Azaïs 1766-1845: Des compensations dans les destinées humaines) [W 10, 3]

Verhältnis des Kommunistischen Manifests zu Engels Entwurf: »Die Organisation der Arbeit, ein Zugeständnis an Louis Blanc, und die Errichtung großer gemeinsamer Paläste auf Nationalgütern, die helfen sollten, den Gegensatz von Stadt und Land zu überbrücken, ein Zugeständnis an die Fourieristen der Démocratie Pacifique, hat das Manifest, das im übrigen diese Partien dem Engelsschen Entwurf entlehnte, fallen gelassen.« Gustav Mayer: Friedrich Engels Erster Band Friedrich Engels in seiner Frühzeit (Zweite Auflage) Berlin 〈1933〉 p 288 [W 10, 4]

Engels über Fourier: »›Fouriers Kritik der Zivilisation tritt erst durch Morgan in ihrer ganzen Genialität hervor‹, bekannte er, während er am Ursprung der Familie arbeitete, zu Kautsky. In dem Buche selbst aber schrieb er: ›Es sind die niedrigsten Interessen …, die die neue zivilisierte, die Klassenherrschaft einweihen; es sind die schmählichsten Mittel …, die die alte klassenlose Gentilgesellschaft … zu Fall bringen.« cit Gustav Mayer: Friedrich Engels Zweiter Band Engels und der Aufstieg der Arbeiterbewegung in Europa Berlin 〈1933〉 p 439 [W 10 a, 1]

Marx über Proudhon an Kugelmann am 9 Oktober 1866: »Erst ergriff und bestach seine Scheinkritik und sein Scheingegensatz gegen die Utopisten (er selbst ist nur ein spießbürgerlicher Utopist, während in den Utopien eines Fourier, Owen usw. die Ahnung und der phantastische Ausdruck einer neuen Welt) die ›glänzende Jugend‹, die Studenten, dann die Arbeiter, besonders die Pariser, die als Luxusarbeiter, ohne es zu wissen, ›sehre‹ dem alten Dreck angehören.« Karl Marx Friedrich Engels: Ausgewählte Briefe hg von Adoratskij Moskau Leningrad 1934 〈p 174〉 [W 10 a, 2]

»Diese superklugen Berliner werden sich noch eine Démocratie pacifique auf der Hasenheide etablieren, wenn ganz Deutschland das Eigentum abschafft … Gib acht, nächstens steht in der Uckermark ein neuer Messias auf, der Fourier nach Hegel zurechtschustert, das Phalanster aus den ewigen Kategorien konstruiert und es als ein ewiges Gesetz der zu sich kommenden Idee hinstellt, daß Kapital, Talent und Arbeit zu bestimmten Teilen am Ertrage partizipieren. Das wird das Neue Testament der Hegelei werden, der alte Hegel wird Altes Testament, der ›Staat‹, das Gesetz wird ein ›Zuchtmeister auf Christum‹, und das Phalanster, in dem die Abtritte nach logischer Notwendigkeit placiert werden, das wird der ›neue Himmel‹ und die ›neue Erde‹, das neue Jerusalem, das herabfährt vom Himmel, geschmückt wie eine Braut.« Engels an Marx Barmen 19 November 1844 (Karl Marx Friedrich Engels: Briefwechsel Band I 1844-1853 hg vom Marx-Engels-Lenin-Institut Moskau Leningrad 1935 p 11) [W 10 a, 3]

Nur in der sommerlichen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, nur unter seiner Sonne kann man Fouriers Phantasie sich verwirklicht denken. [W 10 a, 4]

»Donner aux enfants la finesse d’ouï des rhinocéros et des cosaques.« Ch Fourier: Le nouveau monde industriel et sociétaire ou invention du procédé d’industrie attrayante et naturelle distribuée en séries passionnées Paris 1829 p 207 [W 10 a, 5]

Man versteht leicht die Bedeutung des Kulinarischen bei Fourier; das Glück kennt Rezepte wie jeder Pudding. Es kommt auf Grund einer genauen Dosierung verschiedener Elemente zustande. Es ist ein Effekt. Die Landschaft zum Beispiel zählt für Fourier nicht; er hat für ihren romantischen Aspekt nichts übrig; die ärmlichen Bauernhütten bringen ihn auf. Aber wenn die agriculture composé⁠〈e〉 sich in ihr heimisch macht, die kleinen hordes und die kleinen bandes sie durchstreifen, rauschende Militäraufmärsche der industriellen Armee sich in ihr abspielen, so ist diejenige Dosierung gewonnen, aus der das Glück resultiert. [W 11, 1]

Die Verwandtschaft zwischen Fourier und Sade besteht in dem konstruktiven Moment, das jedem Sadismus eigen ist. Fourier verbindet das Farbenspiel der Phantasie in einzigartiger Weise mit dem Zahlenspiel seiner Idiosynkrasie. Man muß sich klar machen, daß Fouriers Harmonien auf keiner der überkommenen Zahlenmysterien beruhen, wie dem pythagoräischen oder dem keplerschen. Sie sind ganz und gar aus ihm selber herausgesponnen und sie geben der Harmonie etwas Unnahbares und Bewahrtes: sie umgeben die harmoniens gleichsam mit einem Stacheldraht. Le bonheur du phalanstère est un bonheur barbelé. Auf der andern Seite kann man Fouriersche Züge in Sade erkennen. Die expériencen des Sadisten, die seine »120 jours de Sodome« darstellen, sind in ihrer Grausamkeit genau jenes Extrem, das von de⁠〈r〉 extremen Idyllik Fouriers berührt wird. Les extrèmes se touchent. Der Sadist könnte bei seinen Versuchen auf einen Partner stoßen, der genau diejenigen Demütigungen und Schmerzen ersehnt, die sein Peiniger ihm auferlegt. Mit einem Schlage stünde er mitten in einer der Harmonien, denen die Utopie Fouriers nachgeht. [W 11, 2]

Der Simplismus erscheint bei Fourier als Merkmal der »Zivilisation«. [W 11, 3]

Die Leute in der Umgegend von Paris, Blois und Tours sind nach Fourier besonders geeignet, ihre Kinder in das Probe-Phalanstère zu geben. Das niedere Volk ist dort besonders gesittet. (cf Nouveau monde p 209) [W 11 a, 1]

Fouriers System beruht, wie er selbst erklärt auf zwei Entdeckungen: der der Attraktion und der der quatre mouvements. Diese sind le mouvement matériel, organique, animal et social. [W 11 a, 2]

Fourier spricht von einer transmission miragique, die es ermöglichen werde, in London Nachrichten aus Indien binnen vier Stunden zu haben. (cf Fourier: La fausse industrie Paris 1836 II p 711) [W 11 a, 3]

»Le Mouvement social est type des trois autres; les Mouvements animal, organique et matériel, sont coordonnés au social, qui est le premier en ordre, c’est-à-dire que les propriétés d’un animal, d’un végétal, d’un minéral, et même d’un tourbillon d’astres, représentent quelque effet des passions humaines dans l’ordre social, et que tout, depuis les atomes jusqu’aux astres, forme tableau des propriétés des passions humaines.« Charles Fourier: Théorie des quatre mouvements Paris 1841 p 47 [W 11 a, 4]

Die Betrachtung der Landkarte war eine Lieblingsbeschäftigung von Fourier. [W 11 a, 5]

Messianische Zeittafel: 1822 Vorbereitung des Versuchs-Kantons, 1823 dessen Einrichtung und Bewährung, 1824 seine Nachahmung durch alle Zivilisierten, 1825 Beitritt der Barbaren und der Wilden, 1826 Organisation der sphärischen Hierarchie, 1826 Ausschwärmen der Kolonialstaffeln. – Unter der hiérarchie sphérique ist die »distribution des sceptres de souverainetés« zu verstehen (so E Silberling: Dictionnaire de sociologie phalanstérienne Paris 1911 p 214). [W 11 a, 6]

Das Modell des phalanstère umfaßt 1620 Personen, das heißt je ein männliches und ein weibliches Exemplar der 810 Charaktere, die nach Fourier alle Möglichkeiten erschöpfen. [W 11 a, 7]

1828 sollen die Pole eisfrei werden. [W 11 a, 8]

»L’âme de l’homme est une émanation de la grande âme planétaire, son corps une parcelle du corps de la planète. Lorsqu’un homme meurt, son corps se dissout dans le corps de la planète et son âme va se fondre dans l’âme planétaire.« F Armand et R Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 111 [W 11 a, 9]

»Les goûts dominants chez tous les enfants sont: 1 Le Furetage ou penchant à tout manier, tout visiter, tout parcourir, varier sans cesse de fonction; 2 Le fracas industriel, goût pour les travaux bruyants; 3 La singerie ou manie imitative; 4 La miniature industrielle, goût des petits ateliers; 5 L’Entraînement progressif du faible au fort.« Charles Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 213 [W 12, 1]

Zwei von den 24 »Ressorts d’éclosion des vocartions«: »3. L’appât des ornements gradués; un panache suffit déjà chez nous pour ensorceler un villageois, lui faire signer l’abandon de sa liberté; quel sera donc l’effet de cent parures honorifiques, pour enrôler un enfant au plaisir et à des réunions amusantes avec ses pareils? … 17. L’harmonie matérielle ou manœuvre unitaire inconnue dans les ateliers civilisées, et pratiquée dans ceux d’harmonie où l’on opère avec l’ensemble des militaires et des chorégraphes, méthode qui fait le charme des enfants.« Charles Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 215 u 216 [W 12, 2]

Sehr kennzeichnend, daß Fourier offenbar weit mehr daran gelegen ist, den Vater von der Erziehung seiner Kinder fernzuhalten als die Mutter. »La nature … donne à l’enfant une répugnance pour les leçons du père et du précepteur: aussi l’enfant veut-il commander et non pas obéir au père.« Charles Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 219 [W 12, 3]

Kinderhierarchie: jouvenceaux, gymnasiens, lycéens, séraphins, chérubins, bambins, lutins, poupons, nourrissons. Die Kinder sind das einzige der trois sexes, welches d’emblée au plein de l’harmonie eintreten kann. [W 12, 4]

»Parmi les lutins on évite de distinguer les deux sexes par costumes contrastés, comme le jupon et le pantalon; ce serait risquer d’empêcher l’éclosion des vocations et de fausser la proportion des sexes en chaque fonction.« Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 223/224 (Lutins 1 ½-3, Bambins 3-4 ½ Jahre) [W 12, 5]

Werkzeuge in sieben Größen. Industrielle Hierarchie der Kinder: officiers divers, licencié, bachelier, neophyte, aspirant. [W 12, 6]

Den Auszug zur Landarbeit denkt sich Fourier in der Art einer Landpartie: in Wagen und mit Musik. [W 12, 7]

Zulassungsprüfung zum chœur des chérubines: »1. Intervention musicale et chorégraphique à l’Opéra. – 2. Lavage de 120 assiettes en une demi-heure, sans en fêler aucune. – 3. Pelage d’un demi-quintal de pommes en temps donné, sans en retrancher au-delà de tel poids indiqué. – 4. Triage parfait de telle quantité de riz ou autre grain en temps fixé. – 5. Art d’allumer et couvrir le feu avec intelligence et célérité.« Charles Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 231 [W 12 a, 1]

Fourier eröffnet »la perspective d’arriver, dès l’âge de 12 à 13 ans, à de hautes dignités, telles que le commandement de dix mille hommes dans une manœuvre de parade ou d’armée.« Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 234 [W 12 a, 2]

Kindernamen bei Fourier: Nysas, Enryale; der Erzieher: Hilarion. [W 12 a, 3]

»Ainsi, dès son enfance, l’homme n’est point compatible avec la simple nature; il faut pour l’élever un vaste attirail de fonctions contrastées et graduées, même dès le plus bas âge où il n’est point fait pour le berceau. J.-J. Rousseau s’est insurgé contre cette prison où l’on garrotte les enfants, mais il n’a pas su imaginer le régime de nattes élastiques, des soins combinés et des distractions nécessaires à l’appui de cette méthode. Ainsi les philosophes ne savent opposer au mal que des déclamations stériles, au lieu d’inventer les voies du bien qui, fort éloignées de la simple nature, ne naissent que des méthodes composées.« Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 237 Die distractions bestehen unter anderm im Spiel der in Hängematten benachbarten Kinder miteinander. [W 12 a, 4]

Napoleon III gehörte 1848 einer fourieristischen Gruppe an. [W 12 a, 5]

Die 1833 von Baudet-Dulary gegründete fourieristische Siedlung besteht, in Form einer Familienpension noch heute. Fourier hatte sie seinerzeit verleugnet. [W 12 a, 6]

Balzac hat Fouriers Werk gekannt und bewundert. [W 12 a, 7]

Die Fahne des Phalansteriums zeigte die sieben Farben des Regenbogens. Note von René Maublanc: »Les couleurs sont en analogie avec les passions … En juxtaposant une série de tableaux où Fourier compare les passions aux couleurs, aux notes de la gamme, aux droits naturels, aux opérations mathématiques, aux courbes géométriques, aux métaux et aux astres, on constate par exemple que l’amour correspond à l’azur, à la note mi, au droit de pâture, à la division, à l’ellipse, à l’étain et aux planètes.« F Armand et R Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 227/8 [W 12 a, 8]

Zu Toussenel: »Fourier … prétend ›rallier et encadrer dans un même plan, la mécanique sociétaire des passions et les autres harmonies connues de l’univers‹ et pour cela, ajoute-t-il, ›nous n’aurons recours qu’à des leçons amusantes et tirées des objets les plus séduisans parmi les animaux et végétaux‹.« Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 227 (cit Fourier: Traité de l’association domestique-agricole Paris Londres 1822 I p 24/25 et Théorie de l’unité universelle 1834 p 31) [W 13, 1]

Fourier wirft Descartes vor, sein Zweifel habe »cet arbre de mensonges qu’on nomme civilisation« verschont. (cf Le nouveau monde p 367) [W 13, 2]

Jean Paul erinnernde stilistische Schrullen. Fourier liebt pré-ambules, cis-ambules, trans-ambules, post-ambules, intro-ductions, extro-ductions, prologues, interludes, post-ludes, cis-médiantes, médiantes, trans-médiantes, intermèdes, notes, appendices. [W 13, 3]

Höchst prägnant erscheint Fourier vor dem Hintergrund des Empire in der Notiz: »L’état sociétaire sera, dès son début, d’autant plus brillant, qu’il a été plus longtemps différé. La Grèce, à l’époque des Solon et des Périclès, pouvait déjà l’entreprendre; ses moyens étaient parvenus au degré suffisant pour cette fondation.« Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 261/62 (cit Traité de l’association domestique-agricole Paris Londres 1822 I p LXI-LXII; Théorie de l’unité universelle 1834 1 p 75) [W 13, 4]

Fourier kennt viele Formen kollektiver Prozessionen und Aufzüge: orage, tourbillon, fourmillière, serpentage. [W 13, 5]

Mit 1600 Phalansterien entfaltet sich die Assoziation bereits in allen Kombinationen. [W 13, 6]

»Fourier s’est mis tout entier dans son œuvre, parce qu’il ne pouvait y mettre les besoins d’une classe révolutionnaire qui n’existait pas encore.« F Armand et R Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 83 Hinzuzufügen ist, daß Fourier in manchem eine neue Menschenart vorzubilden scheint. Seine Harmlosigkeit ist bedeutsam. [W 13, 7]

»Il n’y avait d’ordinaire dans sa chambre qu’un sentier de libre, au milieu, pour aller de la porte à la fenêtre; tout le reste était occupé par ses pots de fleurs, offrant eux-mêmes une série graduée de grandeurs, de formes et même de qualités; il y en avait de terre commune, il y en avait de porcelaine de Chine.« Charles Pellarin: Vie de Fourier Paris 1871 p 32/33 [W 13, 8]

Charles Pellarin: Vie de Fourier Paris 1871 berichtet (p 144) daß Fourier manchmal sechs bis sieben Nächte hintereinander nicht schlief; das geschah vor Begeisterung über seine Entdeckungen. [W 13 a, 1]

»Le phalanstère sera un immense hôtel meublé.« Vom Familienleben hatte Fourier keine Vorstellung. F Armand et R. Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 85 [W 13 a, 2]

Die cabaliste, composite, papillonne erscheinen unter dem Sammelbegriff distributives oder mécanisantes. [W 13 a, 3]

»L’esprit cabaliste mêle toujours les calculs à la passion: tout est calcul chez l’intrigant; la moindre geste, un clin d’œil; il fait tout avec réflexion et célérité.« Théorie de l’unité universelle 1834 I p 145 Diese Bemerkung macht besonders anschaulich, wie Fourier den Egoismus in Rechnung stellt. (Im 18ten Jahrhundert nannte man die agitierenden Arbeiter cabaleurs.) [W 13 a, 4]

»La terre copulant avec elle-même, engendre le cerisier, avec Mercure, la fraise, avec Pallas, la groseille noire ou cassis, avec Junon, la groseille en grappe, etc.« Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 114 [W 13 a, 5]

»Une série est une classification régulière de genres, d’espèces, de groupes, d’êtres ou d’objets, rangés symétriquement, par rapport à une ou plusieurs de leurs propriétés, de part et d’autre d’un centre ou pivot, selon une progression ascendante d’un côté, descendante de l’autre, comme les deux ailes d’une armée … Il existe des séries ›libres‹, dans lesquelles le monde(!) de subdivisions n’est pas déterminé, des séries ›mesurées‹ qui comprennent selon leur degré 3, 12, 32, 134, 404 subdivisions.« Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 127 [W 13 a, 6]

Jeder passion entspricht bei Fourier ein Organ des menschlichen Körpers. [W 13 a, 7]

»En Harmonie … les relations par séries sont trop actives pour qu’on ait le temps de résider à son appartement.« cit Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 211 [W 13 a, 8]

Die vier ressorts de vertu der petites hordes: »ce sont les goûts de saleté, d’orgueil, d’impudence et d’insubordination.« Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 246 [W 14, 1]

Arbeitssignal der petites hordes: »On sonne la charge des petites hordes par un tintamarre de tocsin, carillons, tambours, trompettes, hurlements de dogues et mugissements de bœufs: alors les hordes, conduites par leurs kans et leurs druides, s’élancent à grands cris, passant au-devant du sacerdoce qui les asperge … Elles doivent être affiliées au sacerdoce à titre de confrérie religieuse, et porter dans l’exercice de leurs fonctions un signe religieux sur leurs habits.« »Quoique le travail des petites hordes soit le plus difficile … elles sont de toutes les séries la moins rétribuée; elles n’accepteraient rien s’il était décent en association de n’accepter aucun lot … Toute autorité, les monarques mêmes, doivent le premier salut aux petites hordes; elles possèdent les chevaux nains et sont première cavalerie du globe; aucune armée industrielle ne peut ouvrir sa campagne sans les petites hordes; elles ont la prérogative de mettre la première main à tout travail d’unité.« Charles Fourier: Le nouveau monde industrielle et sociétaire Paris 1829 p 247/48 et 244/46 [W 14, 2]

»Manœuvre tartare ou mode curviligne« der petites hordes im Gegensatz zur »manœuvre moderne ou mode rectiligne« der petites bandes. »La horde semble un carreau de tulipes richement panachées: cent cavaliers devront étaler deux cents couleurs artistement contrastées.« Fourier: Le nouveau monde p 249 [W 14, 3]

»Quiconque maltraiterait quadrupède, oiseau, poisson, insecte, en rudoyant l’animal dans son service ou en le faisant souffrir aux boucheries, serait justiciable du Divan des petites hordes; quel que fût son âge, il se verrait traduit devant un tribunal d’enfants, comme inférieur en raison aux enfants mêmes.« Fourier: Le nouveau monde Paris 1829 p 248 [W 14, 4]

Den petites hordes obliegt, für die concorde sociale zu sorgen, wie den petites bandes für den charme social. [W 14, 5]

»Les petites hordes vont au beau par la route du bon, par l’immondicité spéculative.« Fourier: Le nouveau monde p 255 [W 14, 6]

»Les petites bandes s’adjoignent parmi l’âge pubère des coopérateurs titrés de corybants et corybantes, par opposition aux druides et druidesses des petites hordes. Même contraste règne dans leurs alliés voyageurs qui sont les grandes bandes de chevalières errantes et chevaliers errants voués aux beaux-arts. D’autre part les petites hordes ont pour alliés voyageurs, les grandes hordes d’aventuriers et aventurières vaquant aux travaux publics.« Fourier: Le nouveau monde Paris 1829 p 254 [W 14 a, 1]

Die petites bandes haben die Gerichtsbarkeit über Flur- und Gartenfrevel und in sprachlichen Fragen. [W 14 a, 2]

»Si le vestalat est appelé à donner le change à l’esprit de l’enfance au sujet des relations d’amour, le tact par le double emploi des appareils génito-urinaires laisse matériellement l’enfant dans l’ignorance du sexe.« E Silberling: Dictionnaire de sociologie phalanstérienne Paris 1911 p 424 (tact) Ähnlich soll die Höflichkeit der Knaben gegen die kleinen Mädchen der petites bandes über die Bedeutung der Galanterie bei den Ältern täuschen. [W 14 a, 3]

»Sous le nom d’opéra je comprends tous les exercices chorégraphiques, même ceux du fusil et de l’encensoir.« Fourier: Le nouveau monde industriel et sociétaire Paris 1829 p 260 [W 14 a, 4]

Das Phalanstère ist schlaraffisch eingerichtet. Auch die Vergnügungen (Jagd, Angeln, Musizieren, Blumenpflege, Theaterspielen) werden entlohnt. [W 14 a, 5]

Fourier kennt den Begriff der Ausbeutung nicht. [W 14 a, 6]

Man wird bei Fourier an den Satz von Karl Kraus erinnert: »Ich predige Wein und trinke Wasser.« [W 14 a, 7]

Brot spielt in der Ernährung der harmoniens nur eine geringe Rolle. [W 14 a, 8]

»L’initiation des barbares à la tactique est un des caractères de dégénération … de la civilisation.« E Silberling: Dictionnaire de sociologie phalanstérienne Paris 1911 p 424 (tactique) [W 14 a, 9]

»Le sauvage jouit de sept droits naturels … la chasse, la pêche, la cueillette, la pâture, le vol extérieur (c’est-à-dire le vol de ce qui appartient aux autres tribus), la ligue fédérale (les intrigues et cabales à l’intérieur de la tribu) et l’insouciance.« Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 78 [W 14 a, 10]

Der Arme spricht: »Je réclame l’avance des instrumens nécessaires … et de la subsistance en compensation du droit de vol que m’a donné la simple nature«. cit Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 82 [W 15, 1]

Im Phalanstère ist der »caravanseraï« zur Aufnahme der Fremden bestimmt. Ein charakteristisches Gebäude des Phalanstère ist die »tour d’ordre«. Dort befindet sich der optische Telegraph, das Zentrum für die Fanale und Brieftauben. [W 15, 2]

Die Auflagehöhe der für alle Phalanstères nützlichen Werke beträgt 800 000. Fourier denkt vor allem an die Herausgabe einer »Encyclopaedie naturologique caluminée«. [W 15, 3]

Fourier liebt es, die vernünftigsten Aussagen in phantasievolle Betrachtungen einzukleiden. Seine Rede gleicht einer höheren Blumensprache. [W 15, 4]

Die in der Zivilisation zu nichts nützlichen Leute, die sich nur herumtreiben, um Neuigkeiten aufzufangen und zu verbreiten, will Fourier an den Tafeln der harmoniens zirkulieren sehen, dort ersparen sie den Leuten, mit dem Lesen von Journalen Zeit zu verlieren: eine Divination des Rundfunks, die aus dem Studium des menschlichen Charakters hervorging. [W 15, 5]

Fourier: »Chaque métier a sa contre-morale et ses principes.« cit Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 97 Fourier nennt le monde galant und die Welt der Dienstboten als Beispiele. [W 15, 6]

»Au bout de trois générations d’harmonie, les deux tiers des femmes seront stériles, comme il arrive de toute fleur que les raffinemens de culture ont élevée à une grande perfection.« Fourier: La fausse industrie Paris 1835/6 II p 560/561 [W 15, 7]

Die freiwillige Unterordnung des Wilden, der über die sieben Naturrechte verfügt, wäre nach Fourier der Prüfstein der Zivilisation. Erst die Harmonie kann sie ihm abgewinnen. [W 15, 8]

»L’individu … est un être essentiellement faux, car il ne peut ni par lui seul ni par couple opérer le développement des 12 passions, puisqu’elles sont un mécanisme à 810 touches et les compléments. C’est donc au tourbillon passionnel que commence l’échelle et non pas à l’homme individuel.« Publication des manuscrits de Fourier Paris 1851-584 vols Années 1857/58 p 320 [W 15, 9]

Nach 70 000 Jahren kommt das Ende der Harmonie in Gestalt einer neuen Zivilisationsperiode in absteigender Tendenz, die von neuen lymbes obscures abgelöst wird. So sind Vergänglichkeit und Glück bei Fourier eng verschränkt. Engels bemerkt: »De même que Kant introduit la future fin de la terre dans la science de la nature, Fourier introduit la future fin de l’humanité dans l’étude de l’histoire.« Engels: Anti-Dühring III p 12 [W 15 a, 1]

La mécanique des passions: »la tendance à faire concorder les cinq ressorts sensuels (1: goût, 2: tact, 3: vue, 4: ouïe, 5: odorat) avec les quatres ressorts affectueux (6: amitié, 7: ambition, 8: amour, 9: paternité). Cet accord s’établit par entremise de trois passions peu connues et diffamées, que je nommerai: 10, la cabaliste; 11, la papillonne; 12, la composite.« cit aus Le nouveau monde Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 242 [W 15 a, 2]

»Un grand nombre d’univers (comme un univers, après l’homme et la planète, constitue le troisième échelon … Fourier l’appelle un tri-vers) forment un quatri-vers; et ainsi de suite jusqu’à l’octi-vers, qui représente la … nature entière, la totalité des êtres d’harmonie. Fourier se livre à des calculs minutieux et proclame que l’octi-vers se compose de 1096 univers.« Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 I p 112 [W 15 a, 3]

Zum beau agricole: »Cette charrue si odieuse aujourd’hui, sera conduite par le jeune prince comme par le jeune plébéien: elle sera une espèce de tournois industriel, où chaque athlète ira faire ses preuves de vigueur et dextérité, s’en faire valoir devant les belles, qui viendront clorre (sic) la séance en apportant le déjeûné ou le goûté.« Charles Fourier: Traité de l’association domestique-agricole Paris Londres 1822 II p 584 Zum beau agricole gehören weiter die von Blumenpostamenten getragnen Stelen, die auf Altären, die in den Feldern zerstreut sind⁠〈,〉 errichteten Büsten von verdienten Landarbeitern oder Agrarleuten. »Ce sont les demi-dieux mythologiques de la secte ou série industrielle.« (cit Armand Maublanc 〈lc〉 II p 206) Man bringt ihnen durch die corybantes Weihrauch dar. [W 15 a, 4]

Fourier rät, daß man es in der phalange d’essai gerade mit den exzentrischsten Charakteren versuche. [W 16, 1]

Fourier war Chauvinist; er haßte die Englander und die Juden. In den Juden sah er nicht Zivilisierte sondern Barbaren, die die patriarchalischen Sitten beibehalten haben. [W 16, 2]

Der Apfel Fouriers – das Pendant zu dem Newtonschen – der im pariser Restaurant Février hundertmal soviel kostet wie in der Provinz, aus der er kommt. Auch Proudh⁠〈on〉 vergleicht sich Newton. [W 16, 3]

Bei den harmoniens ist Konstantinopel die Hauptstadt der Erde. [W 16, 4]

Die harmoniens brauchen sehr wenig Schlaf (wie Fourier!); sie erreichen ein Mindestalter von 150 Jahren. [W 16, 5]

»L’opéra va tenir le premier rang parmi les ressorts d’éducation … L’opéra est une école de morale en image: c’est là qu’on élève la jeunesse à l’horreur de tout ce qui blesse la vérité, la justesse et l’unité. Aucune faveur ne peut excuser, à l’opéra, celui qui est faux de la voix ou de la mesure, du geste ou du pas. L’enfant d’un prince, dans les figures et les chœurs, est obligé de souffrir la vérité et les critiques motivées de la masse. C’est à l’opéra qu’il apprend à se subordonner en tout mouvement aux convenances unitaires, aux accords généraux.« cit F Armand et R Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 232/233 [W 16, 6]

»On n’a jamais songé, en civilisation, à perfectionner cette portion du vêtement qu’on nomme atmosphère … Il ne suffit pas de la modifier dans les salons de quelques oisifs … Il faut modifier l’atmosphère en système général.« cit F Armand et R Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 145 [W 16, 7]

Fouriers Texte sind reich an stereotypen Wendungen, den gradus ad parnassum vergleichbar. Fast jedesmal, wenn er von den Arkaden spricht, heißt es, daß unter den gegenwärtigen Umständen selbst der König von Frankreich naß wird, wenn er bei Regen in seinen Wagen steigt. [W 16, 8]

10 Millionen wären für die Einrichtung des kompletten Phalansteriums, 3 für die des Probephalansteriums erforderlich. [W 16, 9]

Alle Blumenbeete werden bei den harmoniens gegen zuviel Sonne und Regen »beschirmt«. [W 16, 10]

Von den Schönheiten des Landbaus bei den harmoniens gibt Fourier eine Darstellung, die sich liest wie die Beschreibung farbiger Bilder aus Kinderbüchern: »L’état sociétaire saura, jusque dans les fonctions les plus malpropres, établir le luxe d’espèce. Les sarraus gris d’un groupe de laboureurs, les sarraus bleutés d’un groupe de faucheurs, seront rehaussés par des bordures, ceintures et panaches d’uniforme, par des chariots vernissés, des attelages à parures peu coûteuses, le tout disposé de manière que les ornemens soient à l’abri des souillures de travail. Si nous voyions, dans un beau vallon distribué en mode ambigu dit anglais, tous ces groupes en activité, bien abrités par des tentes colorées, travaillant par masses disséminées, circulant avec drapeaux et instrumens, chantant dans leur marche des hymnes en chœur; puis le canton parsemé de castels et de belvédères à colonnades et flèches, au lieu de cabanes en chaume, nous croirions que le paysage est enchanté, que c’est une féerie, un séjour olympique.« Selbst die groupe des ravistes, die für Fourier nicht hoch steht, nimmt teil an der Herrlichkeit und man findet sie »à l’ouvrage sur les hauteurs, hissant ses pavillons sur trente belvédères surmontés de raves dorées.« cit Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 203 et 204 [W 16 a, 1]

Engrenage, beispielsweise zwischen bergerie, labourage et jardins: »Il n’est pas nécessaire que cet échange soit général; que vingt hommes occupés au soin des troupeaux de cinq à six heures et demie, aillent tous les vingt labourer de six heures et demie à huit heures; il faut seulement que chaque série fournisse aux autres plusieurs sociétaires tirés de quelques-uns de ses groupes, afin d’établir des liens entre elles par engrenage de divers membres fonctionnant alternativement dans l’une et dans l’autre.« cit Armand et Maublanc: Fourier Paris 1937 II p 160/161 (Essor de la »papillonne«) [W 16 a, 2]

Es ist nicht nur die Gewaltherrschaft sondern nicht minder der Moralismus, den Fourier an der großen Revolution haßt. Die subtile Arbeitsteilung der harmoniens stellt er als den Gegensatz der égalité, ihren eifrigen Wettbewerb als den der fraternité dar. [W 16 a, 3]

Im Nouveau monde industriel (p 281/82) macht sich Rankune gegen Pestalozzi sehr bemerkbar. Er habe Pestalozzis »intuitive Methode«, weil sie beim Publikum so großen Erfolg gehabt habe, im Traité von 1822 aufgegriffen. Erfolglos, die Leser hätten sich befremdet gezeigt. – Über Yverdon gibt er Skandalgeschichten zum besten, die beweisen sollen, daß in die Zivilisation nicht ungestraft Institutionen der Harmonie sich einführen lassen. [W 17, 1]

Unter der Rubrik »Le garantisme d’ouïe« behandelt Fourier neben der Hebung der Sprechweise des Volkes und seiner musikalischen Erziehung (Arbeiterchöre des Theaters von Toulouse!) Maßnahmen gegen den Lärm. Er will die Ateliers isoliert und zumeist in die faubourgs verlegt wissen. [W 17, 2]

Urbanismus⁠〈:〉 »Un homme qui veut avoir un magnifique salon sent bien que la beauté de la pièce principale ne dispense pas d’orner les avenues. Que penserait-on de son beau salon si, pour y arriver, il fallait traverser une cour encombrée de fumiers, un escalier obstrué de gravois et une antichambre garnie de vieux meubles rustiques? … D’où vient donc que le bon sens, qu’on trouve dans chaque individu pour l’ornement d’une demeure particulière, ne se rencontre pas chez nos architectes pour l’ornement des demeures collectives appelées villes? et pourquoi, sur tant de princes et artistes … aucun n’a-t-il jamais songé à l’ornement gradué des 3 accessoires, faubourgs, annexes et avenues …?« Charles Fourier: Cités ouvrières Modifications à introduire dans l’architecture des villes Paris 1849 p 19/20 Fourier erdenkt unter vielen andern Bauvorschriften solche, wonach man schon an der gesteigerten oder abnehmenden Zier der Bauten entnehmen könnte, wie sehr man sich einer Stadt nähere oder von ihr entferne. [W 17, 3]

Der barbarische, der zivilisierte und der harmonistische Städtebau⁠〈:〉 »Une ville barbare est formée d’édifices assemblés fortuitement au hasard … confusément groupés entre des rues tortueuses, étroites et mal percées, malsaines. Telles sont en général les villes de France … Les villes civilisées ont un ordre monotone, imparfait, une distribution en échiquier, comme … Philadelphie, Amsterdam, Londres neuf, Nancy, Turin, Marseille neuf, et autres villes qu’on sait par cœur, quand on en a vu trois ou quatre rues. On n’a pas le courage d’en visiter davantage.« Demgegenüber die harmonie neutre »qui concilie l’ordre incohérent avec l’ordre combiné«. Fourier: Cités ouvrières p 17/18 [W 17, 4]

Die harmoniens kennen und wollen keine Ferien. [W 17 a, 1]

In der »Heiligen Familie« (wo?) nimmt Marx auf Fourier Bezug. [W 17 a, 2]

Toussenel gehörte 1848 zu den Gründern der »Société républicaine centrale« (Klub Blanqui’s) [W 17 a, 3]

Claude-Nicolas Ledoux: »Wie alle Bauten der Gemeinschaft, die für Chaux gedacht waren, hat auch das Hospiz (ein niedriger, arkadenumzogener Bau um einen quadratischen Hof) die Aufgabe, zur sittlichen Hebung der Menschheit beizutragen, indem es die, die es beherbergt, sorgfältig prüft, die Guten ziehen läßt, die Schlechten zur Zwangsarbeit zurückhält. Wie sehr die lebensreformatorischen Gedanken jener Tage den Künstler befaßten, geht aus dem eigenartigen Entwurf des ›Oikema‹ hervor. Der schon in seinem Äußeren höchst seltsame, langgestreckte Bau mit antikischer Eingangshalle und fensterlosen Mauern sollte die Stätte sein, die einer neuen Sexualethik die Wege bereitet. Um zu dem Ziele einer besseren Geschlechtsmoral zu gelangen, sollte im Oikema, in dem Hause der hemmungslosen Leidenschaften, der Anblick der menschlichen Verirrung auf den Weg der Tugend und zu ›Hymens Altar‹ führen. Später kommt der Architekt zur Ansicht, daß es besser wäre … der Natur ihr Recht zu lassen … Eine neue, freiere Eheform soll im Oikema, das der Architekt in die schönste Landschaft hinstellen will, Verwirklichung finden.« Emil Kaufmann: Von Ledoux bis Le Corbusier Ursprung und Entwicklung der autonomen Architektur Wien Leipzig 1933 p 36 [W 17 a, 4]

»Grandville a roulé pendant une grande partie de son existence sur l’idée générale de l’Analogie.« Ch Baudelaire: Œuvres ed Le Dantec II 〈Paris 1932〉 p 197 (Quelques caricaturistes français) [W 17 a, 5]

HJ Hunt: Le socialisme et le romantisme en France Etude de la presse socialiste de 1830 à 1848 Oxford 1935 gibt p 122 eine besonders kurze und glückliche Darlegung der Grundlinien von Fouriers Lehre. Das Utopische tritt zurück; die Angleichung an Newton wird deutlich. Die passion ist die im Subjekt verspürte attraction, die die »Arbeit« zu einem so natürlichen Vorgang macht wie es der Fall eines Apfels ist. [W 17 a, 6]

»A la différence des saint-simoniens, Fourier n’a que faire du mysticisme en matière d’esthétique. Dans sa doctrine générale il est certes mystique, utopiste, messianiste si l’on veut, mais en parlant d’art le mot ›sacerdoce‹ ne tombe jamais de sa bouche … ›la vanité l’emporte, et pousse les artistes et les savants à sacrifier la fortune [das sie so nötig hätten, um unabhängig zu bleiben] aux fumées de l’orgueil‹« HJ Hunt: Le socialisme et le romantisme en France Oxford 1935 p 123/24 [W 18]